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Das neue Operative Führungskommando: GenLt Sollfrank erster Befehlshaber

Wie das BMVg heute berichtet, steht die Grobstruktur der beiden neuen Kommandos der Bundeswehr nun fest. Die nationale operative Planung und Führung von Einsätzen wird künftig durch das Operative Führungskommando der Bundeswehr (OpFüKdoBw) gebündelt gewährleistet. Das BMVg nennt nun auch den ersten Befehlshaber des neuen Kommandos: Generalleutnant Alexander Sollfrank.

Generalleutnant Alexander Sollfrank ist der designierte Befehlshaber für das neue Operative Führungskommando, das am 1. Oktober 2024 aufgestellt wird.
Generalleutnant Alexander Sollfrank ist der designierte Befehlshaber für das neue Operative Führungskommando, das am 1. Oktober 2024 aufgestellt wird.
Foto: Joint Support and Enabling Command/NATO

„Die beiden neuen Kommandos der Bundeswehr, das Operative Führungskommando und das Unterstützungskommando, werden bereits am 1. Oktober aufgestellt“, berichtet heute das BMVg und führt weiter aus: „Zur Reorganisation der Streitkräfte gehören die Aufstellung eines Operativen Führungskommandos und eines neuen Unterstützungsbereiches mit einem Unterstützungskommando an der Spitze. Für beide Kommandos wurde nun die Grobstruktur festgelegt.“

Das Operative Führungskommando

Dieses neue Kommando wird unter Heranziehung des Territorialen Führungskommandos und des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr aufgestellt. Als Standorte nennt das BMVg Schwielowsee und Berlin. An diesen beiden Orten sollen insgesamt bis zu 1.400 Dienstposten beheimatet werden.

Die Entscheidung für die beiden Standorte habe sich an funktionalen Aspekten orientiert, z.B. der am Standort des Einsatzführungskommandos in Schwielowsee bereits vorhandenen Infrastruktur für die Einsatzplanung und -führung. Mit dem Standort Berlin sollte hingegen die Nähe zu anderen Ressorts der Bundesregierung und relevanten Bundesbehörde sowie zum politisch-parlamentarischen Raum hergestellt werden.

„Als Befehlshaber des OpFüKdoBw ist Generalleutnant Alexander Sollfrank vorgesehen“, berichtet das BMVg. „Ihm folgt im Multinationalen Kommando Operative Führung Generalleutnant Kai Ronald Rohrschneider. Stellvertretender Befehlshaber des OpFüKdos wird Generalleutnant André Bodemann, derzeit Befehlshaber Territoriales Führungskommando.“

Mit dem Operativen Führungskommando erhält die Bundeswehr nun also eine Dienststelle auf operativer Ebene, die vergleichbar mit einem Joint Forces Command ist und damit einem international üblichen und anschlussfähigen Modell folgt. Es soll der Single Point of Contact für alle operativen Belange von Bündnispartnern sein, aber auch der zentrale Ansprechpartner des BMVg werden.

Im Zuge der Etablierung als zentraler Partner werden zudem die Landeskommandos Teil des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr.

Generalleutnant Alexander Sollfrank

Generalleutnant Alexander Sollfrank wurde am 7. Dezember 1966 in Fürth geboren. Er trat 1986 in die Bundeswehr in das Panzergrenadierbataillon 112 ein. Im Laufe seiner Karriere bei der Bundeswehr befehligte er unter anderem als Kommandeur das Kommando Spezialkräfte, als Kommandeur die Gebirgsjägerbrigade 23 und als Kommandeur das Gebirgsjägerbataillon 232.

Als Bataillonskommandeur befehligte er 2008/2009 die Quick Reaction Force (QRF) Regional Command North (RC N) in Afghanistan (ISAF) und davor das Operational Reserve Force Battalion (ORF) auf dem Balkan mit Einsätzen in Bosnien-Herzegowina (EUFOR) und dem Kosovo (KFOR) 2007. Als Zugführer der Gebirgsjäger diente er 1993/1994 in Somalia bei UNOSOM II.

Am 17. März übernahm Generalleutnant Alexander Sollfrank schließlich das Kommando über das Joint Support and Enabling Command der NATO in Ulm.

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