Wie der Spiegel berichtet, strebt Verteidigungsminister Boris Pistorius an, die Bestände an modernen Lenkflugkörpern vom Typ Taurus deutlich zu erhöhen. Eine Beschaffung von rund 600 Flugkörpern im Wert von rund 2,1 Milliarden Euro stehe demnach im Raum. Mit dieser Investition, die nach Angaben des Magazins eine Auslieferung ab 2029 vorsieht, sollen auch Verbesserungen der Reichweite und Durchschlagskraft einhergehen.
Als Taurus NEO bezeichnet der Spiegel eine modernisierte Version des ursprünglichen Taurus (Target Adaptive Unitary and Dispenser Robotic Ubiquity System), die so von Seiten des Herstellers MBDA noch nicht publiziert wurde. Das seit 2005 bei der Bundeswehr eingesetzte Waffensystem wird zur Bekämpfung wichtiger strategischer Ziele über große Entfernung von rund 500 km verwendet.
Dank fortschrittlicher Lenk- und Antriebstechnologie soll der Marschflugkörper Präzision auch bei hoher Reichweite garantieren und gleichzeitig in der Lage sein, stark befestigte Ziele tief im gegnerischen Territorium zu treffen.
Taurus NEO soll Verbesserungen mit sich bringen
Der bereits in seiner jetzigen Version sehr gefragte Luft-Boden-Lenkflugkörper Taurus, erhält derzeit ein wesentliches Update. Bestandteil dessen ist eine „lebensverlängernde Maßnahme“, um auch die bisherigen Taurus-Lenkflugkörper weiterhin nutzen zu können. (cpm berichtete).
Die Bundeswehr verfügt aktuell über rund 600 Stück des 5,10 Meter langen Marschflugkörpers. Inwieweit sich der Taurus NEO von diesen unterscheidet, ist derzeit nicht bekannt. Das Upgrade der bestehenden Lenkflugkörper beinhaltet jedoch auch einen neuen Suchkopf mit verbesserter Bildbearbeitung, sodass sich der Taurus auch ohne GPS im Gelände orientieren und sein Ziel präzise finden kann.
Modernisierung und Ausbau der Taurus-Fähigkeit
Laut Informationen des Spiegels beabsichtigt das Verteidigungsministerium nun als Option im Einzelplan 14, die Beschaffung besagter 600 Exemplare des Taurus NEO. Damit würde sich die Stückzahl dieses Lenkflugkörpers in den Beständen der Bundeswehr verdoppeln.
Option bedeutet in diesem Kontext jedoch auch, dass die Finanzierung keinesfalls gesichert ist. Der Spiegel berichtet, dass – sollte der Bundestag für weitere Taurus stimmen – im kommenden Wehretat lediglich 350 Millionen Euro fällig wären. Der Großteil der Kosten wäre demnach erst 2029 fällig.
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