Rheinmetall hatte sich seit dem Beginn der russischen Invasion an die Seite der Ukraine gestellt und gehörte zu den ersten, die Joint Ventures mit ukrainischen Rüstungskonzernen suchten sowie eigene Fabriken in der Ukraine eröffneten.
„Mein größter Herzenswunsch ist es, der Ukraine zu helfen“, hatte der Rheinmetall CEO Armin Papperger im Interview mit CPM Defence Network betont. „Daher bauen wir im Land nun die Kapazitäten auf, damit wir Munition, Panzer, Flugabwehr und weitere Produkte für die Ukraine vor Ort produzieren können. Dies ist mir ein tiefes Anliegen, weil ich fest davon überzeugt bin, dass der Schutz unserer Demokratie und unserer Freiheit wichtig ist und dass die Ukraine einen enormen Beitrag für diesen Schutz, für unseren Schutz auch hier in Deutschland leistet.“
Diese Zusammenarbeit wird nun ausgebaut. „Die Entwicklung einer eigenen Verteidigungsindustrie in der Ukraine ist von entscheidender Bedeutung und wir sind offen dafür, unser Fachwissen mit unseren Partnern zu teilen“, sagte der Verteidigungsminister der Ukraine, Rustem Umerov, beim gestrigen Gespräch. Die durch den Krieg gewonnenen Erkenntnisse über die russischen Fähigkeiten – sowie russische und auch chinesische Wehrtechnik – können also direkt in alle Produkte von Rheinmetall einfließen.
Das Treffen zwischen Rheinmetall und dem ukrainischen Verteidigungsministerium unterstrich gleichzeitig die Bereitschaft der Ukraine, Joint Ventures mit westlichen Firmen zu gründen. Ein Vorgehen, das bereits erfolgreich durchgeführt wurde – unter anderem mit Rheinmetall. Dementsprechend legte der ukrainische Verteidigungsminister in dem Gespräch besonderen Wert auf die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Zusammenarbeit mit dem deutschen Rüstungsunternehmen.
Umerov dankte Papperger für seine anhaltende Unterstützung der Ukraine und das Engagement von Rheinmetall bei der Umsetzung neuer und für beide Seiten vorteilhafter Projekte.