Heute gab Elbit Systems bekannt, einen Vertrag über umgerechnet rund 55 Millionen Euro zur Lieferung des PULS-Raketenartilleriesystems an die Bundeswehr abgeschlossen zu haben. In Partnerschaft mit KNDS Deutschland erfolgt nun die die Anpassung des Systems an deutsche Anforderungen sowie die Integration von Führungs- und Waffenkontrollsystemen.
„Die Zusammenarbeit zwischen Elbit Systems und KNDS Deutschland markiert einen Meilenstein in der Entwicklung eines europäischen indirekten Feuersystems für Raketen“, erklärte Ralf Ketzel, CEO von KNDS Deutschland. „Die Technologie von Elbit trifft auf das europäische System-Know-how von KNDS. Als OEM für europäische Landsysteme wie den Leopard 2 und die PzH 2000 wird KNDS dafür sorgen, dass aus den PULS-Systemen EuroPULS wird. Das gemeinsame Joint Venture EuroPULS ist der richtige Ansatz, um partnerschaftlich auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten.“
Technischen Daten des EuroPULS-Raketenartilleriesystems
- Kaliber der möglichen Raketen: 122 mm bis 370 mm
- Reichweite der möglichen Raketenmunition:
- Accular 122 mm: bis zu 35 km
- EXTRA-Rakete: bis zu 150 km
- Predator Hawk: bis zu 300 km
- Lenkung: Kombination aus GPS und Trägheitsnavigationssystem (INS) für präzise Zielansteuerung
- Plattform: modular, auf verschiedenen geländegängigen Lkw-Plattformen möglich
- Munitionsvielfalt: Unterstützung verschiedener Raketentypen und -kaliber, einschließlich der Integration von Fremdmunition
EuroPULS – Europäische Kooperation
Das PULS-System (Precise and Universal Launching System) wird in Europa unter der Bezeichnung EuroPULS vermarktet – auch Griechenland hat Interesse. Es zeichnet sich durch eine offene Architektur aus, die die Integration auf verschiedenen Plattformen und die Nutzung von Munition unterschiedlicher Hersteller ermöglicht. Die Partnerschaft zwischen Elbit Systems und KNDS Deutschland zielt darauf ab, ein flexibles und kosteneffizientes Raketenartilleriesystem für europäische Streitkräfte bereitzustellen.
„Diese Akquisition ebnet den Weg für zukünftige Bestellungen der Euro-PULS-Konfiguration“, erklärte Yehuda (Udi) Vered, General Manager von Elbit System Land, die Kooperation mit KNDS. Die Zusammenarbeit spiegele zudem das gemeinsame Engagement, „moderne, betriebserprobte, flexible und kostengünstige Lösungen“ für die Europäer bereitzustellen.
Modernisierung der deutschen Artillerie
Mit der Einführung des PULS-Systems reagiert die Bundeswehr auf den Bedarf nach präziser und vielseitiger Feuerunterstützung. Diese Modernisierung stärkt die Einsatzfähigkeit der deutschen Artillerie. Ausgangslage war die Abgabe von fünf Raketenwerfern vom Typ Mars an die Ukraine. Als Ausgleich sieht das aktuelle Vorhaben vor, ebenfalls fünf Systeme zu beschaffen. Die Auslieferung soll nach erfolgreichen Tests durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erfolgen.
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