Profitiert Russland vom Gleitbomben-Export?

Der Einsatz russischer Gleitbomben im Krieg gegen die Ukraine hat die russische Rüstungsindustrie dazu veranlasst, weitere Versionen zu entwickeln. Diese relativ kostengünstige Waffe könnte auch zu einem Exportartikel für die russische Rüstungsindustrie werden, die nach neuen Einahmequellen sucht.

Vier Gleitbomben vom Typ UMPB D-30SN die von einer Su-34NVO in Richtung Ukraine abgeworfen wurden.
Vier Gleitbomben vom Typ UMPB D-30SN die von einer Su-34NVO in Richtung Ukraine abgeworfen wurden.
Foto: Verteidigungsministerium Russland

Laut einem Bericht in Newsweek hat Russland begonnen, eine neue Lenkgleitbombe bei seinen Angriffen auf die Infrastruktur der Ukraine einzusetzen. Die ukrainischen Behörden gaben an, dass Russlands neue UMPB-5-Gleitbomben in den letzten zwei Monaten im Rahmen von Tests der neuen Waffe von Sukhoi Su-34-Kampfflugzeugen über zwei Regionen abgeworfen worden seien.

Eine Analyse, die der Denkfabrik Foundation for Defence of Democracies (FDD) in Washington, D.C., der Zeitschrift Newsweek zur Verfügung gestellt wurde, besagt, dass die Gleitbombe Teil der zunehmenden Bemühungen Russlands ist, kostengünstige Lenkwaffen für den Einsatz aus der Distanz zu entwickeln.

Dem Bericht des US-Magazins zufolge deutet der Name der Gleitbombe UMPB-5 darauf hin, dass es sich um eine Weiterentwicklung der UMPB D-30SN handelt, die erstmals im Frühjahr 2024 gesichtet wurde. Die neue Version hat eine größere Reichweite als ihr Vorgängermodell (50 Meilen) und verfügt über einen Sprengkopf, der mit rund 550 Pfund 2,5-mal so viel wiegt.

Russische Gleitbomben sind modifizierte Luftabwurfbomben, die mit Steuerungssystemen und Flügeln ausgestattet sind, sodass sie mehrere Dutzend Kilometer gleiten und Ziele mit hoher Präzision treffen können, während das Startflugzeug außerhalb der Reichweite der ukrainischen Luftabwehr bleibt. Diese Waffen sind zu einem wichtigen Bestandteil der russischen Angriffe in der Ukraine geworden.

Als Grundlage für die russischen Gleitbomben dienen „dumme” Bomben aus der Sowjetzeit, die mit dem „Universal Gliding and Correction Module” (UMPK) zu kostengünstigen, präzisionsgelenkten Munitionen umgebaut wurden. Aufgrund ihrer schnellen, unberechenbaren Flugbahnen und ihres winzigen Radarprofils sind die russischen Gleitbomben schwer zu erkennen.

Mit Berichten über bis zu 160 Bomben, die im Juli 2025 täglich eingesetzt wurden, ist ihr Einsatz aufgrund ihres geringen Preises und der einfachen Umrüstung aus ungelenkten Beständen sprunghaft angestiegen. Experten zufolge könnte Moskau einen Teil der hohen Kosten, die es für die in der Ukraine eingesetzten bewaffneten Drohnen an den Iran zahlt, durch den Export der preisgünstigen russischen Gleitbomben wieder hereinholen.

Mehreren Berichten zufolge hat Russland die Shahed-136-Drohnen aus dem Iran mit einer Mischung aus Gold, Bargeld und möglicherweise anderen materiellen Vermögenswerten bezahlt. Der Gesamtbetrag, den Russland gezahlt hat, dürfte somit 1 Milliarde US-Dollar übersteigen.

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