In dieser Woche besonders bedeutend sind zwei Beschaffungsvorhaben rund um das neue Standardgewehr der Bundeswehr – das G95 von Heckler & Koch. Dieses wird morgen an das Panzergrenadierbataillon 122 im bayerischen Oberviechtach übergeben. Bei den heute beschlossenen Vorhaben handelt es sich demnach um eine Erhöhung der Anzahl der zu beschaffenden Systeme.
Konkret gab der Haushaltsauschuss Gelder für weitere Exemplare der Komponente Waffe und Komponente Laserlichtmodul frei. Die dritte Komponente – das Visier – soll Anfang 2026 beschlossen werden. Das Ziel ist, mindestens alle aktiven Soldaten mit dem neuen Sturmgewehr auszustatten.
Vollausstattung für Soldaten
Eine Vollausstattung durch weitere Beschaffungsvorhaben soll auch bei den neuen Sprechsätze mit integriertem Gehörschutz erfolgen. Hier erfolgte mit Beschluss des Ausschusses heute der bereits 3. Abruf aus dem Rahmenvertrag. Die ersten Systeme sind bereits seit einigen Monaten bei der Truppe.
Nicht gerade persönliche Ausstattung, aber dennoch nah am Soldaten ist das Geländefahrzeug Wolf 2. Auch hier wurde heute ein neuer Abruf aus einem bestehenden Rahmenvertrag beschlossen. Es geht um über 1.744 Fahrzeuge mit einem Gesamtvolumen von rund 379 Millionen Euro. Die Fahrzeuge in den Varianten „Führungsfahrzeug“ und „Feldjägerfahrzeug“ sollen in den kommenden beiden Jahren ausgeliefert werden.
Die übrigen Beschaffungsvorhaben heute
Außerdem auf der Tagesordnung heute: Weitere Marschflugkörpern des Typs Joint Strike Missiles (JSM) für das neue Kampfflugzeug F-35A, eine „hohe dreistellige Stückzahl“ von sogenannten Aladin-Systemen, Auflieger für Schwerlasttransporte, Steigerung des Flugstundenkontingents der Heron TP, die Neuentwicklung des Seeraumüberwachungsradars des Marinehubschraubers NH90 sowie die Neuentwicklung und Lieferung von Spezialwerkzeugen und Testgeräten rund um den Eurofighter.
Ein weiteres der elf beschlossenen Vorhaben behandelt die „URANOS KI“. Dieses stellt ein von der Bundeswehr zu entwickelndes und zu beschaffendes Überwachungssystem dar.
Die Bundeswehr benötigt dieses neuartige, KI-gestützte System für große Räume an der NATO-Ostflanke. Laut Angaben des Verteidigungsministeriums besteht das Ziel darin, „große Datenmengen mithilfe von Künstlicher Intelligenz auszuwerten, für die Gefechtsfeldaufklärung zu nutzen und damit Entscheidungen vorbereiten zu können“. Die „URANOS-KI“ soll zuerst von der „Brigade Litauen“ genutzt werden.
Mit den heutigen Entscheidungen über elf neue Beschaffungsvorhaben wurden in diesem Jahr bereits 73 Großvorhaben mit einem Gesamtauftragswert von mehr als 33 Milliarden Euro durch Beschluss des Haushaltsausschusses auf den Weg gebracht.
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