In Den Haag haben Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und sein norwegischer Amtskollege Tore Onshuus Sandvik heute am Rande des NATO-Gipfels ein wichtiges Rüstungsabkommen unterzeichnet. Die Bundeswehr investiert 478,7 Millionen Euro in die Beschaffung von Joint Strike Missiles für ihre künftige F-35-Flotte.
Im Rahmen eines Treffens in Den Haag unterzeichneten Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein norwegischer Amtskollege Tore Onshuus Sandvik heute ein bilaterales Arrangement zur gemeinsamen Beschaffung von Joint Strike Missiles (JSM) des norwegischen Herstellers Kongsberg Defence & Aerospace. Damit wird Deutschland offizieller Partner im norwegisch-deutschen Rüstungsprojekt rund um die JSM – ein hochpräziser Marschflugkörper, der speziell für den Einsatz mit dem Tarnkappenjäger F-35 entwickelt wurde.
„Mit dieser Regelung setzen wir um, was wir uns in Europa und in der NATO zum Ziel gesetzt haben: gemeinsame Beschaffungen zur Reduzierung von Zeit, Bürokratie und Kosten“, erklärte Bundesverteidigungsminister Pistorius in Den Haag.
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hatte vor drei Wochen grünes Licht für das Vorhaben gegeben und eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 478,7 Millionen Euro bewilligt. „Dank dieser gemeinsamen Initiative werden wir noch vor Ende 2027 die ersten Marschflugkörper erhalten“, so Pistorius weiter. Der Minister verwies auch auf weitere Kooperationsprojekte mit Norwegen, wie der Entwicklung von Anti-Schiffs-Missiles und der Zusammenarbeit bei Ukraine-Hilfen.
Joint Strike Missile für die F-35A
Die Joint Strike Missile erweitert die Fähigkeiten der F-35A insbesondere in der Bekämpfung stark geschützter Ziele auf Entfernungen von bis zu 350 Kilometern. Sie kann aus dem internen Waffenschacht abgefeuert werden, fliegt im Tiefflug unterhalb gegnerischer Radarabdeckung und ist sowohl gegen Land- als auch Seeziele einsetzbar.
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