Der Verteidigungsausschuss des Bundestages will mit einer Vorlage für das Finanzministerium die Beschaffungsmaßnahme von weiteren Leichten Kampfhubschraubern des Typs H145M sowie entsprechenden Rüstsätzen auf den Weg bringen. Damit sollen auch die optionalen 20 Helikopter aus dem bereits vor zwei Jahren geschlossenen Rahmenvertrag über insgesamt 82 H145M gelöst werden.
Zuerst berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg über die geplante Beschaffung und ein Volumen von rund 931 Millionen Euro. Demnach sind 15 Maschinen für die Kampfrolle und fünf weitere für die Ausbildung von Spezialkräften vorgesehen. Die ersten Auslieferungen werden ab 2027 erwartet.
Entscheidend für eine Beschaffung ist jedoch nicht die Beratung im Verteidigungsausschuss, sondern im Haushaltsauschuss des Bundestages. Doch auf der kommenden Tagesordnung (TO) ist das Vorhaben bisher nicht zu finden. Grund dafür könnten Fristen sein, sodass der Beschluss – und damit das tatsächliche parlamentarische Go – erst in der übernächsten Sitzung erfolgen könnte.
Seit einem Jahr bei der Truppe – der Leichte Kampfhubschrauber H145
Der H145M von Airbus Helicopters ist in seiner gedachten Rolle als „Leichter Kampfhubschrauber“ bereits seit einem Jahr beim Heer. Die militärische Version des vielfach eingesetzten Hubschraubers H145 wurde für schnelle Angriffsmissionen, Truppentransporte und medizinische Evakuierungen weiterentwickelt.
Dank seiner hohen Manövrierfähigkeit und modernen Elektronik (unter anderem von Hensoldt) kann er in anspruchsvollen Umgebungen effektiv operieren. Der Leichte Kampfhubschrauber H145M ist auch mit der A400M verlegbar: Gleich zwei Leichte Kampfhubschrauber passen in das Transportflugzeug.
Weitere Beschaffungsvorhaben – nicht alle im Haushaltsausschuss
Der Tagesordnungspunkt 6 für die 14. Sitzung des Verteidigungsausschusses am kommenden Mittwoch soll insgesamt vier 25 Millionen-Euro-Vorlagen behandeln. Diese sind neben dem Leichte Kampfhubschrauber:
- „Rahmenvereinbarung über die Herstellung und Lieferung von Tarnnetzen sowie Stützausstattung, Projekt ‚Stationäre Multispektrale Tarnausstattung‘ (SMT) mit Festbeauftragung“
- „Beschaffung von Sätzen ‚Bildverstärkerbrille, querschnittlich‘ und dem dazugehörigen Ersatzteilerstbedarf“
- „Entwicklungsvorhaben im Waffensystem EUROFIGHTER – Entwicklung P4E Aerodynamic Modification Kit Step 1“
Beraten wird auch die teilweise Aufhebung der qualifizierten Sperre der Ausgaben im Rahmen der Beschaffung Fregatten Klasse 126 – ein Beschaffungsvorhaben, welches kürzlich auf Grund gelaufen war.
Für die tatsächliche Bundeswehrbeschaffung entscheidend ist nicht der Verteidigungsausschuss, sondern der Haushaltsausschuss. Erst dieser kann Gelder für die sogenannten 25-Millionen-Euro-Vorlagen freigeben. Auch der Haushaltsauschschuss tagt am kommenden Mittwoch.
Doch auf dessen TO finden sich nur die Tarnausstattung und die Bildverstärkerbrille. Entgegen anderslautender Presseberichte sollen weder der Leichte Kampfhubschrauber H145M noch das Entwicklung-Kit für den Eurofighter in dieser Woche beschlossen werden.
Dafür könnte im Haushaltausschuss in dieser Woche allerdings die Gelder für die Beschaffung von optional vereinbarten Lenkflugkörpern IRIS-T beschlossen werden.
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