Anlässlich der AFCEA Fachausstellung 2025 zeigt griffity defense das C3Flex Missionsmodul (Tactical Command & Control Node) sowohl in der Command Post und Fahrzeugvariante. In beiden Fällen handelt es sich um Varianten des C3Flex Systems das griffity defense gemeinsam mit Intracom und B&W International entwickelt hat. Das Herzstück der Fahrzeugvariante C3Flex V besteht aus einem Koffer mit:
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- Kommunikationsknoten, der die Verbindung zwischen den verschiedenen, von den Einsatzkräften verwendeten Handhelds (z.B. V/UHF, TETRA, TACSAT) herstellt, sowie WLAN und ggf. Anbindung an Weitverkehrssystemen (HF, SatCom) bietet
- Einsteckplätzen für 6 Handfunkgeräte verschiedener Technologien und Hersteller
- Platz für ein zusätzliches Gerät in Manpack-Größe, z.B. HF-Radio zur Realisierung von Weitverkehrsverbindungen
- leistungsstarkem TabletPC mit Dockingstation für die Konfiguration der Systemkomponenten und als Server für z.B. Führungssysteme, Feeds von unbemannten Systemen oder Sensoren/Detektoren.
Die Systeme bieten dem Nutzer ein leistungsstarkes Tool zur Verbesserung ihrer operativen Kommunikation mit eigenen und Kräften anderer am Einsatz beteiligten Organisationen, indem es einen schnellen und einfachen Aufbau von Kommunikation über verschiedene funkbasierte Systeme ermöglicht. Jetzt wurde das System noch einmal erweitert.
Durch Integration des L3Harris Battlefield Awareness and Targeting System – Dismounted (BATS-D) lässt sich die LINK 16 Funktionalität leicht integrieren und desintegrieren.
Das C3Flex System soll vorwiegend bei hochmobilen Kräften und Befehlsstellen zum Einsatz kommen. Das C3Flex eignet sich daher ideal für Kommandoposteneinheiten, Kommandopostentrupps, Kommando- und Verbindungseinheiten, operative Verbindungs- und Aufklärungsteams (OLRT), ausländische Vorkommandoeinheiten, Soldaten von Spezialeinheiten, Joint Fires Observer und Joint Terminal Attack Controllers (JTAC). Daher macht die LINK 16 Integration Sinn.
Dank BATS-D hat der Joint Terminal Attack Controllers (JTACs) und andere Spezialisten erstmals eine digitale Verbindung direkt zu den Einsatzcomputern der Luftnahunterstützungsflugzeuge (CAS) über eine Maschine-zu-Maschine-Schnittstelle über Link 16. Durch den sicheren und zuverlässigen Zugang zu Luft- und Bodendaten (der eigenen und der gegnerischen Seite) werden die Zielvorgaben um fast 95% verkürzt, was das Risiko von „Friendly Fire“ verringert. BATS-D ermöglicht
- Digital unterstützte Luftnahunterstützung (Close Air Support)
- Andere Feueraufträge (Artillerie/Raketen)
- Digital unterstützte Führung
- Such- und Rettungseinsätze
- MedEvac
BATS-D ermöglicht den direkten Zugriff auf das Link 16-Netzwerk zur Koordinierung und Manövrierung von Kräften. BATS-D umfasst den Frequenzbereich von 969 bis 1.206 MHz Link 16. Und es hat eine Leistung von 8 W. Mit einem Gewicht von 2,19 lbs ist es leicht und bietet einen geringen Formfaktor. Daher eignet es sich perfekt für die C3Flex-Variante für kleine und mittlere Fahrzeuge sowie abgesessene und hochmobile Kräfte.
Für die Command Post Variante wird zur LINK 16-Anbindung anstelle von BATS-D das L3Harris Small Tactical Terminal (STT) KOR-24A genutzt. Das STT KOR-24A ist laut Hersteller das weltweit einzige Mehrkanal-Funkgerät, das Link-16-Kommunikation in einem kleinen Formfaktor ermöglicht und nahtlose Interoperabilität bietet, um die Kommunikation zwischen US- und Koalitionsstreitkräften zu verbessern, die wichtige Informationen aus mehreren Netzen benötigen.
Das Small Tactical Terminal (STT) KOR-24A, das gemeinsam von Viasat und L3Harris entwickelt wurde, ist ein Zweikanal-Funkgerät, das auf die Bedürfnisse von Anwendern zugeschnitten ist, die aufgrund ihrer Größe, ihres Gewichts und ihrer Leistungsaufnahme auf die über Link-16-Netze und taktisches VHF/UHF verfügbaren Informationen angewiesen sind. Taktische Einsatzkräfte, einschließlich Bodenfahrzeugen, Hubschraubern, UAVs, kleinen Booten und leichten ISR-Flugzeugen, können jetzt gleichzeitig auf Link 16 und entweder Breitband-UHF oder herkömmliches VHF/UHF zugreifen.
Dieses Terminal ist in einem erschwinglichen, dem Industriestandard entsprechenden, kompakten Formfaktor verpackt und ist robust, um den anspruchsvollen Umweltanforderungen gerecht zu werden. Die Frequenzbereiche umfassen 30 bis 512 MHz und 762 bis 870 MHz Schmalband-VHF/UHF sowie 225 bis 450 MHz UHF-Breitband, und 969 bis 1.206 MHz Link 16. Die Ausgangsleistung beträgt 250 mW bis 5 W (VHF/UHF) sowie 63 W (Link 16). Das Gewicht liegt bei 7,5 kg.
Im Zusammenhang mit der Aufstellung der Panzerbrigade 45 und deren Stationierung in Litauen stellt sich auch die Frage nach mobilen Gefechtsständen. Neben dem Heer möchte auch die Luftwaffe ihren Anteil in einem mobilen Gefechtsstand organisieren.
Es gibt aktuell eine Initiative bei der Luftwaffe zur Beschaffung eines mobilen Air Support Operation Centre (ASOC). Die NATO plant ebenfalls solche Systeme zu beschaffen. Im Falle der Luftwaffe soll das mobile ASOC sowohl Container auf Fahrzeugen als auch eine mobile Befehlsstelle auf einem gepanzerten Fahrzeug umfassen.
Das Gesamtsystem besteht aus dem Basissystem sowie bei Bedarf aus einem Energy Case. Dabei besteht das Basissystem aus einem taktischen Server und Managementknoten TMN-2400 sowie bis zu vier generischen Funkgerätesteckplätzen mit vier generischen Leistungsverstärkern. Hiermit ist es möglich, bis zu vier verschiedenen Funkgeräten anzuschließen und zu betreiben über das im TMN integrierte W-LAN und Anwendungen, wie BMS (Battle Management Systeme) über Tablets/Smartphones zu nutzen.
Als Beispiel können die bereits in der Nutzung befindlichen PRC-Funkgeräte der Bundeswehr genauso angebunden werden wie das Satellitennetzwerk Starlink des US-Raumfahrtunternehmen SpaceX. Über generische Amplifier mit 20 W können auch Handfunkgeräte angebunden werden.
Dabei ist der Tactical Mission Node (TMN) eine hochmoderne Komponente für den Aufbau kompletter C4I-Lösungen. TMN bietet fortschrittliche IP-Netzwerk- und Routing-Lösungen, Multimediadienste, Local Area Network, Datenverarbeitung und -speicherung, Sprach- und Datenaufzeichnung sowie Schnittstellen für Verbindungen zu Sensoren, Subsystemen und Effektoren der Plattform. Darüber hinaus kann der TMN optional mit Modulen für die drahtlose Kommunikation auf der letzten Meile, eine generische MOTS-Verarbeitungseinheit zur Unterstützung von Anwendungen von Drittanbietern, Echtzeit-Video-Streaming und -Verteilung und erweiterte Datenspeicherung ausgerüstet werden.
Das C3Flex-System kann mit Sensoren (Kameras, Detektoren) und anderen Kommunikationsmitteln für die Anbindung an Weitverkehrsnetze (z.B. HF, Satcom) und eine autarke Energieversorgung (Energy Case) ergänzt werden. Neben der mobilen Energieversorgung über das Energy Case kann das System auch über Solar oder das feste Verteilernetz angebunden werden. Das Energy Case nutzt Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Diese bieten eine lange Lebensdauer und lassen sich bei Umweltbedingungen von -20°C und +45°C nutzen.
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