Anlässlich der Teuto Defence Germany Live Fire Days und Behördentage 2025 zeigte die AIM Infrarot-Module GmbH aus Heilbronn mit dem HuntIR Mk4 die neuste Generation. Das HuntIR ist ein sogenanntes mittelwelliges (MWIR) Thermal Targeting and Observation Sight. Das HuntIR Mk2 ist bei der Bundeswehr in Nutzung und Teil des Infanterist der Zukunft (IdZ). Es kann auf Scharfschützengewehren, Designated Marksman Rifle (DMR), leichten und mittleren Maschinengewehren, Unterstützungswaffen und Antimaterialgewehren bis zum Kaliber .50 BMG genutzt werden.
Die hochauflösende gekühlte IR-Detektortechnologie wird verwendet, um dem Scharfschützen eine hervorragende Situationserkennung und präzise Zielfähigkeit zu bieten, mit genügend Spielraum für die härtesten Wetterbedingungen. Hochauflösende Wärmebildvisiere sind der Goldstandard für die Erkennung und Identifizierung von Zielen bei Nacht oder bei schlechten Wetterbedingungen.
Sie benötigen keine Beleuchtung, da sie die Strahlung „sehen”, die passiv von allem um uns herum abgegeben wird. Dies verbessert auch die Fähigkeit, getarnte Ziele bei Tageslicht zu erkennen, erheblich.
Die neue Mk4-Generation soll laut Hersteller ein NATO Fahrzeug-Ziel auf über 6.800 Meter detektieren und über 2.800 Meter identifizieren können. Und ein Personenziel auf über 2.500 Meter detektieren bzw. auf über 500 Meter identifizieren. Das Sehfeld wird mit 2° angegeben.
werden. Es handelt sich um ein Clip-on Vorsatzgerät. Es besitzt einer einfachen optischen Vergrößerung sowie einem 4fach digitalen Zoom. Das Gewicht wird mit 1,6 kg angegeben, inklusive Klemme und acht AA-Batterien. Die Maße betragen 215x115x105 mm (L/H/B), wobei die Höhe über der Picatinny-Rail 97 mm beträgt. Das Gerät bietet eine automatische und manuelle Fokussierung.
AIM: Integrierte KI als Neuheit
Im Vergleich zum Mk2 wartet die neue Generation mit einigen Neuheiten auf. So wurde seitens der AIM Künstliche Intelligenz (KI) integriert bzw. ein KI-fähiger Chip verbaut (KI prepared). Die KI wird vor allem für die geplante passive Entfernungsmessung benötigt. Hier wird kein Laserentfernungsmesser benötigt, kein Laserstrahl und damit keine Emission freigesetzt. Dadurch wird eine Aufklärung durch den Feind erschwert. Die passive Entfernungsmessung erfolgt über eine Bild-Auswertung innerhalb des Gerätes.
Diese Fähigkeit wird zusammen mit der VECTED GmbH umgesetzt. Durch die Objekterkennung kann deren Größe und die Entfernung berechnet werden. Für Scharfschützen kann auch ein Laserentfernungsmesser adaptiert oder fest integriert werden.
Auch wurde die Optik komplett erneuert, für ein noch besseres Bild. Aktuell ist es nur ein Vorsatzgerät, ein monokulares Okular mit 3-fach Vergrößerung soll folgen. Dann kann das HunIR dank seiner modularen Architektur schnell von einem aufsteckbaren Zielfernrohr zu einem eigenständigen Zielfernrohr umgebaut werden. Auch ein Wabenfilter wird laut AIM zum Umfang gehören; ebenso eine variable Vorneigung.
Ein digitaler Video-Ein- und Ausgang ist vorhanden, über diesen können Daten gestreamt werden, oder externe Daten importiert und eingeblendet werden. Über den USB-C-Anschluss ist beim stationären Einsatz auch eine permanente und externe Stromversorgung möglich. Ebenso eine Fernbedienung. Neben dem USB-C bietet das Mk4 auch Bluetooth.
Die Hochlaufzeit nach dem Anschalten konnte erheblich verkürzt werden und beträgt jetzt nur noch maximal 2:30 Minuten, früher lag es bei 4 Minuten. Aus dem Standby sind es nur zwei Sekunden. Die acht AA-Batterien sollen für einen Betrieb von 7 bis 8 Stunden reichen. Sie sind in zwei seitlichen Batteriebehältern untergebracht, so ist auch ein Hot-Swap möglich.
Das HuntIR Mk4 der AIM Infrarot-Module GmbH kann mit und ohne Handschuhe bedient werden und ist deutlich leiser als das Mk2. Aufgrund der Kühlung aber natürlich nicht völlig geräuschlos.
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