Es wiederholt sich. Auf der Paris Air Show 2025 wurden in einer Nacht- und Nebelaktion die meisten israelischen Aussteller unter fadenscheinigen Argumenten ausgeschlossen (Defence Network berichtete). Jetzt wurde bekannt: Auch auf der DSEI in Großbritannien ist Israel nicht erwünscht.
Jetzt wiederholt sich der Vorgang; nur diesmal auf der DSEI in London. Erneut ist Israel nicht erwünscht. Ende August berichtete das israelische Verteidigungsministerium: „Die britische Regierung hat kürzlich einseitige Beschränkungen für die offizielle Teilnahme von Vertretern der israelischen Regierung und des israelischen Militärs an der Messe DSEI UK 2025 verhängt, die vom 9. bis 12. September in London stattfinden soll.“
Eine Sprecherin der Verteidigungsministeriums fügte hinzu: „Diese Beschränkungen kommen einer bewussten und bedauerlichen Diskriminierung der israelischen Vertreter gleich. Dementsprechend wird sich das israelische Verteidigungsministerium (IMOD) von der Messe zurückziehen und keinen nationalen Pavillon einrichten.“ Jedoch, israelische Unternehmen, die sich für eine Teilnahme entscheiden, werden die volle Unterstützung des Ministeriums erhalten.
In London ist Israel nicht erwünscht
Das Verteidigungsministerium ergänzt in seiner Stellungnahme: „In einer Zeit, in der Israel an mehreren Fronten gegen islamistische Extremisten und terroristische Organisationen kämpft – Kräfte, die auch den Westen und internationale Schifffahrtswege bedrohen –, spielt diese Entscheidung Großbritanniens den Extremisten in die Hände, verleiht dem Terrorismus Legitimität und führt politische Überlegungen ein, die für eine professionelle Verteidigungsindustrieausstellung völlig unangemessen sind.“
Damit dürfte Israel im Kern Recht haben. Denn wie zuvor gesehen werden pro-palästinensische Demonstranten, die den Angriff am 7. Oktober feiern, und die alleinige Schuld Israel zuschreiben, nicht daran gehindert, ihre Parolen vor Ort kundzutun. Neben der Enforce Tac 2025 in Nürnberg, der Paris Air Show 2025 war dies zuletzt auch an den Eingängen der DALO Industry Days 2025 in Dänemark der Fall. Nach Meinung der Demonstranten ist israel nicht erwünscht.
Auslöser – 7. Oktober 2023
Dort widersprach niemand der Verfälschung der Darstellung. Nur zur Erinnerung: Die Terrororganisation Hamas tötete bei einem Überraschungsangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 mehr als 1.200 Israelis und verschleppte mehr als 200 Geiseln. Von den Geiseln sind nach wie vor viele in den Händen der Terroristen. Es soll noch mehr als 50 verbliebene Geiseln geben, davon sollen noch mindestens 20 am Leben sein, 31 gelten als tot.
Die Hamas ist eine Terroristenorganisation und gleichzeitig fester Bestandteil der Verwaltung bzw. Regierung des Gazastreifens. Der Gazastreifen wird offiziell durch den Staat Palästina bzw. die Palästinensische Autonomiebehörde gemäß den Oslo-Abkommen verwaltet. De facto wird das Gebiet seit Juli 2007 von der militant-islamistischen Hamas verwaltet und seither autoritär regiert. Daher ist auch die Anerkennung des Staates und seiner Regierung mehr als nur fraglich.
Es bleibt abzuwarten, ob diese Einschränkungen in den kommenden Tagen noch in irgendeiner Form auf die israelischen Aussteller ausgeweitet werden. Defence Network wird intensiv über israelische Neuheiten auf der Messe in London berichten – auch wenn Israel nicht erwünscht ist.
Text: Defence Network / af
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