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Erster Einsatz Fregattenklasse F125: „Baden-Württemberg“

An diesem Freitag wird die Fregatte „Baden-Württemberg“ als erstes Schiff ihrer Klasse zu einem Einsatz auslaufen. Mit der Besatzung „Delta“ wird sie ihren Heimathafen Wilhelmshaven verlassen, um am mandatierten Auslandseinsatz UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) vor der libanesischen Küste teilzunehmen. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Tilmann von der Lühe wird sich die Besatzung zunächst auf den Transit nach Limassol (Zypern) begeben. Von hier aus wird das Schiff bis Mitte Januar 2024 vor der libanesischen Küste bei der Seeraumüberwachung und der Ausbildung der libanesischen Marine im Rahmen des Einsatzes UNIFIL unterstützen.

Die Fregatte F 222 Baden-Württemberg fährt bei Sonnenuntergang in der Nordsee während der Produktion der Kampagne "Besatzung Bravo“,
Die Fregatte F 222 Baden-Württemberg fährt bei Sonnenuntergang in der Nordsee während der Produktion der Kampagne "Besatzung Bravo“,
Foto: PIZ Marine

„Für die Klasse 125 ist es das erste Mal, dass sie in den Einsatz entsandt wird und sofern ist es mir eine große Ehre, als erster Kommandant einer Fregattenklasse 125, mit meiner Besatzung den ersten Einsatz bestreiten zu dürfen“, so der Kommandant. „Ich habe eine tolle Besatzung, ein gutes Schiff und deswegen sehe ich mich klar für alle Fahrtstufen. Und ich habe auch die Gelassenheit eines Kapitäns, der eben nicht nur im Friedensdienstbetrieb, sondern eben auch im Einsatz kommandieren kann,“ so Fregattenkapitän von der Lühe.

Mit den Fregatten der Baden-Württemberg-Klasse verfügt die Deutsche Marine über insgesamt vier der technologisch führenden Kriegsschiffe der Welt. Der von Grund auf neu konzipierte Fregattentyp ist aus den deutschen Einsatzerfahrungen der vergangenen Jahrzehnte entstanden – und auf Gegenwart und Zukunft von Stabilisierungseinsätzen ausgelegt. Zum Aufgabenspektrum der Klasse F125 gehört so vor allem die Seeraumüberwachung in Krisenregionen weltweit, wie etwa bei Missionen für Embargokontrollen oder Anti-Piraterie-Operationen.

Der Anforderung, global und lang andauernd im Einsatz bleiben zu können, löst die Baden-Württemberg-Klasse durch neue technische und organisatorische Konzepte: Für eine Intensivnutzung gedacht, kann sie mit 5.000 Betriebsstunden bis zu zwei Jahre durchgängig unabhängig vom Heimathafen operieren. Der Abstand zwischen den Inspektionen für die Kriegsschiffe liegt planmäßig bei fünf Jahren und acht Monaten. Das ist nahezu eine Vervierfachung der Einsatzzeit und eine Verdoppelung der Wartungsintervalle gegenüber den bisherigen Fregatten der Marine.

Die reduzierten Wartungsanforderungen, kombiniert mit Automatisierung und Digitalisierung an Bord der Schiffe, machen es möglich, die Besatzungsstärke von über 200 bei den anderen Fregatten auf 126 Soldatinnen und Soldaten auf denen der Baden-Württemberg-Klasse zu reduzieren. Mehrere 125er-Crews lösen sich dann während eines längeren Einsatzes alle vier Monate ab. In diesem Mehrbesatzungskonzept sind acht Besatzungen für die vier Schiffe der Baden-Württemberg-Klasse vorgesehen.

Quelle: Pressemitteilung PIZ Marine

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