Bereits Anfang Dezember 2024 erteilte das französische Directorate general for Maritime affairs, Fisheries and Aquaculture (DGAMPA) dem Konsortium SOCARENAM-MAURIC offiziell den Zuschlag für den Entwurf und den Bau eines Patrouillenschiffs für maritime Angelegenheiten (OPV) mit reduziertem ökologischen Fußabdruck (PAMNG). Dies gab das Konsortium jetzt bekannt. Dieser Auftrag ist Teil eines doppelten strategischen Ansatzes: die Modernisierung der Flotte für das Kontroll- und Überwachungssystem (DCS) und das Engagement für eine vorbildliche Umweltverträglichkeit der Schiffe der DGAMPA.
Die Generaldirektion für maritime Angelegenheiten, Fischerei und Aquakultur (DGAMPA) ist eine französische Exekutivagentur, die im Jahr 2022 gegründet wurde. Sie ist dem Staatssekretariat für das Meer und dem Ministerium für Landwirtschaft und Ernährungssouveränität unterstellt. In der DGAMPA sind die beiden wichtigsten mit dem maritimen Sektor befassten Direktionen auf zentraler Regierungsebene zusammengefasst, nämlich die Direktion für maritime Angelegenheiten (DAM) und die Direktion für maritime Fischerei und Aquakultur (DPMA), aber auch das Personal der staatlichen Hafenkapitäne.
Das neue Patrouillenschiff (OPV) verfügt über eine innovative windunterstützte Antriebslösung, die speziell entwickelt wurde, um den Kraftstoffverbrauch und atmosphärische Abgasemissionen dadurch zu reduzieren. Dank dieser Technologie, kombiniert mit einem diesel-elektrischen Hybridantrieb und IMO TIER III-konformen Motoren, soll dieses Schiff ein Vorreiter bei der ökologischen Umstellung der Schifffahrt sein.
Zusätzlich zu seinem windunterstützten und fortschrittlichen Hybridantrieb verfügt das Patrouillenschiff über mehrere technologische Innovationen: einen Rumpf, der mit Hilfe der numerischen Strömungsmechanik optimiert wurde, eine verbesserte Isolierung mit optimiertem Energiemanagement, Fotovoltaik-Paneele und ein aktives Trimmkontrollsystem.
Mit einer Länge von 53,7 Metern ist dieses Offshore-Patrouillenschiff (OPV) für ausgedehnte 12-tägige Einsätze mit einer Besatzung von bis zu 20 Personen (16 Mann Besatzung + 4 Spezialpersonal zum Einschiffen) ausgelegt. Es ist mit zwei Aussetz- und Einholsystemen für 6,50 Meter lange, schnelle Schlauchboote (RIBs) ausgestattet, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 35 Knoten andere Schiffe abfangen können, was für seine Offshore-Einsätze unerlässlich ist.
Die Konstruktion mit einem Stahlrumpf und einem Aluminiumaufbau legt größten Wert auf Seeverhalten und Komfort für die Besatzung, insbesondere durch die Integration einer Anti-Roll-Stabilisierung, die aktive Flossen und passive freie Oberflächentanks, die eine optimale Funktionsfähigkeit in allen Seezuständen gewährleisten. Ihre Antriebskonfiguration ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 17 Knoten und eine Reichweite von mehr als 3.600 Seemeilen bei einer Reisegeschwindigkeit von 12 Knoten.
Das Schiff ist für eine Einsatzautonomie von bis zu 12 Tagen ausgelegt. Das primäre Einsatzgebiet wird der Golf von Biskaya sein. Die Offshore-Fähigkeit für längere Einsätze soll die Hauptmissionen unterstützen. Dazu zählen vor allem der Schutz der nationalen Interessen, die Überwachung und Kontrolle der maritimen Fischerei, die Kontrolle der Einhaltung von Umweltvorschriften, die Überwachung von Verschmutzung und Schifffahrt, Hilfe für in Not geratene Personen sowie allgemeine Aufgaben des öffentlichen Dienstes und Vertretung der französischen Verwaltung für maritime Angelegenheiten.
Das OPV wird vollständig in der Werft von Socarenam in Boulogne-Sur-Mer gebaut und soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2027 ausgeliefert werden. Dieses Projekt trägt zum Erhalt und zur Entwicklung der französischen Marineindustrie bei, schafft Arbeitsplätze und erhält die Fachkompetenz in einem Umfeld großer Spannungen.
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