GDELS-Chef: „Wir verstehen uns als Trendsetter“

In dieser Woche fand der erste Mobility Day von General Dynamics European Land Systems (GDELS) in der Schweiz statt. Das Unternehmen zeigte dort das gesamte Spektrum seiner Systeme. CPM Defence Network sprach mit Vice President und GDELS-Chef für Deutschland, Dr. Thomas Kauffmann, über Optimierungsprozesse und den eigenen Anspruch, immer schneller liefern zu können. Das Interview führte Navid Linnemann.

Vice President General Dynamics European Land Systems und GDELS-Chef für Deutschland, Dr. Thomas Kauffmann., im Gespräch mit CPM Defence Network.
Vice President General Dynamics European Land Systems und GDELS-Chef für Deutschland, Dr. Thomas Kauffmann., im Gespräch mit CPM Defence Network.
Foto: CPM / Tobias Ehlke
Zum ersten Mal fand am 2. Juli der Mobility Day von GDELS statt. Was war Ihr persönliches Highlight?

Dass wir dieses neue Format gefunden haben. Dass wir erstmals in unserer Geschichte, alle Fahrzeuge an einem Punkt zu versammeln und dann in einem kurzweiligen Programm die verschiedenen Einzigartigkeiten unserer Produkte herauszustellen. Und das Ganze mit unseren Kunden bei Sonnenschein und guter Laune.

Sie wollen innerhalb von 24 Monaten nach Vertragszeichnung das erste Fahrzeug beim Kunden auf den Hof stellen können. Wie setzen Sie das um?

Das ist bereits in die Realität umgesetzt. Wir können innerhalb von 24 Monaten liefern, indem wir schlichtweg die Kundenbedürfnisse, die wir sehen, umsetzen, antizipieren. Wir wissen, dass kurze Lieferzeiten erforderlich sind und entsprechend haben wir unsere Produktionsstrategie umgesetzt. Wir sind mit unseren Partnern und Unterlieferanten dort in Kontakt. Wir sind in Bezug auf die Kapazitäten gut aufgestellt und damit können wir die Fahrzeuge entsprechend liefern.

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen, wo Sie eine Optimierung gesehen haben und umsetzen konnten?

Wir setzen permanent Optimierungen um, weil wir grundsätzlich glauben, nicht schnell genug zu sein. Es liegt wahrscheinlich ein bisschen an dem Benzin im Blut, immer schneller und besser werden zu können. Jetzt sind es 24 Monate, vielleicht werden wir es irgendwann auch schneller umsetzen können. Sie sehen es an unseren Brücken: Unsere taktischen Brücken sind die schnellsten. Wir glauben aber, wir müssen noch schneller werden. Das liegt in unserer DNA, würde ich sagen.

Es ist eine zunehmend steigende Nachfrage zu beobachten. Wie begegnen Sie dem – gerade als Unternehmen, welches auf eine effiziente Manufakturfertigung setzt?

Wir haben vor Jahren begonnen, unsere Produktionsstrategie an allen Standorten zu standardisieren. Wir haben gleiche Prozesse, gleiche Qualitätsstandards eingeführt. Das gibt uns jetzt in der Produktion die Möglichkeit, wie in einem Baukasten flexibel an verschiedenen Standorten unsere Fahrzeuge fertigen zu können. Wir haben das Konzept bereits erfolgreich in verschiedenen Ländern demonstriert.

Der Piranha IV von GDELS bietet die Trägerplattform des neuen 12cm Mörser 16 für die Schweizer Armee.
Der Piranha IV von GDELS bietet die Trägerplattform des neuen 12cm Mörser 16 für die Schweizer Armee.
Foto: CPM / Navid Linnemann

Rumänien, wo wir den Piranha V fertigen, ist aus meiner Sicht ein gutes Beispiel. Wir fertigen dort in Gänze: vom Schweißen des Panzerstahls bis zur Auslieferung des Fahrzeugs im Land. Damit sehen wir uns an der Lage, so etwas natürlich auch beliebig zu wiederholen. Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir bereit: Wir können schnell sein, wir können skalieren und wir werden der gestiegenen Nachfrage entsprechend auch die richtige Antwort entgegenbringen.

Zum Abschluss noch mal zurück zum Mobility Day. Was wir dort sehen konnten, war, dass auch neue Technologie wie Elektrifizierung oder Fernbedienbarkeit Einzug gefunden haben bei GDELS. Wo geht hier die Reise hin?

Grundsätzlich versuchen wir, eine gewisse Performance, die von Kundenseite gefordert ist, zu verbessern. Der Sprung aus dem Stand, die Beschleunigung in der Bewegung, die militärische Mobilität, die Agilität und Wendigkeit der Fahrzeuge – all das versuchen wir zu verbessern. Hierfür prüfen wir natürlich auch die Technologie, was Elektrifizierung, Hybridifizierung angeht.

Was wir auf dem Mobility Day gesehen haben, unser EAGLE, der in verschiedenen Modi gefahren werden kann und aktuell eine Systemleistung von über 900 PS hat, um einfach unseren Kunden aufzuzeigen, was aktuell technisch möglich ist. Das sind wir dran. Wir verstehen uns dort als Trendsetter und wir werden auch weiterhin den Trend setten wollen.

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