Heute absolvierte die erste German Heron TP der deutschen Luftwaffe ihren ersten offiziellen Flug über Norddeutschland. „Wir begrüßen einen neuen, aber absolut gleichwertigen Partner im deutschen Luftraum“, sagte Generalleutnant Günter Katz, Kommandierender General des Luftwaffentruppenkommandos. Mit diesem Erstflug der German Heron TP begann heute auch der auf sechs Monate angelegte Demonstrationsflugbetrieb „Landes- und Bündnisverteidigung“ auf dem Flugplatz des Taktischen Luftwaffengeschwaders 512 „Immelmann“ in Jagel.
Die Bundeswehr least bis zu sechs Systeme beim Hersteller Israel Aerospace Industries (IAI). Die technisch-logistische Versorgung stellt die Firma Airbus DS Airborne Solutions GmbH (ADAS) sicher. In Zusammenarbeit mit der Firma Lufthansa Aviation Training werden die Besatzungen zusätzlich ausgebildet und erhalten vollwertige Lizenzen für bemannte Flugzeuge.
Generalleutnant Katz nannte den heutigen Erstflug der Drohne einen Meilenstein für die unbemannte Fliegerei der Luftwaffe und einen „beispiellosen Quantensprung in Europa“ in dieser Größen- und Gewichtsklasse. Der German Heron TP ist das erste zugelassene unbemannte Luftfahrzeug, das mit einer deutschen, weltweit gültigen Verkehrszulassung auch außerhalb speziell für militärische Zwecke reservierter Lufträume fliegen darf. Die Drohne kann je nach Auftrag und Mandat auch bewaffnet werden. Der Flugbetrieb in Deutschland findet jedoch ohne Bewaffnung statt.
Details der German Heron TP
Der German Heron TP ist der Nachfolger vom Heron-1. Dieser habe sich mit mehr als 50.000 Flugstunden in Afghanistan und mehr als 21.000 Flugstunden in Mali als „das Aufklärungsmittel“ bewährt, sagte Generalleutnant Katz. Das neue System übernimmt bis zur Einführung der geplanten Eurodrohne in 2030 die Aufgaben der abbildenden Aufklärung sowie die direkte Unterstützung und den Schutz von Soldatinnen und Soldaten am Boden.
Der German Heron TP hierfür kann zum Beispiel Konvois begleiten, um Gefahren frühzeitig zu erkennen und so die Bodentruppen in Echtzeit zu warnen. Ebenso können Schiffe vor annähernden Gefahren, beispielsweise Piraten, gewarnt werden, lange bevor diese zu einer Gefahr für Crew und Passagiere werden können. Die Drohne kann aber auch bei Katastrophen- und Sucheinsätzen im Rahmen der Amtshilfe eingesetzt werden.
Technische Daten German Heron TP:
Spannweite: 26 Meter
Länge: 14 Meter
Nutzlast: 2.700 kg
Maximale Flugzeit: über 27 Stunden
Maximale Flughöhe: über 40.000 Fuß
Quelle: Deutsche Luftwaffe
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