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Neues Spähfahrzeug „Korsak“ auf Basis des Piranha 6×6 von GDELS

Wie cpm Defence Network aus gut unterrichteten Bundeswehr-Kreisen erfahren konnte, plant das BAAINBw das Spähfahrzeug der nächsten Generation „Korsak“ auf Basis des Piranha 6×6 zu realisieren, einem Fahrzeug, welches noch in der Entwicklung ist. Damit setzt sich General Dynamics European Land Systems (GDELS) im Rennen um die Nachfolge des Fenneks. Anfang der Woche hatte bereits Hartpunkt  berichtet, heute wurde die Entscheidung um den Korsak intern durch das BAAINBw kommuniziert.

Neues Spähfahrzeug: Macht das Rennen um die Nachfolge Spähwagen Fennek: der Piranha von GDELS – allerdings als 6x6-Variante und nicht wie hier zu sehen mit 4 Achsen.
Macht das Rennen um die Nachfolge Spähwagen Fennek: der Piranha von GDELS – allerdings als 6x6-Variante und nicht wie hier zu sehen mit 4 Achsen.
Foto: GDELS

Die Ausschreibung um die Nachfolge des Fennek Spähwagens ist somit entschieden. Das zukünftige Spähfahrzeug Korsak soll auf Basis des Piranha V 6×6 gebaut werden, womit sich in diesem Fall eine Entwicklungslösung durchsetzte.

Gegenwärtig ist als Piranha V nur eine Version 8×8 bekannt. Der von General Dynamics European Land Systems (GDELS) entwickelte Piranha müsste als Spähfahrzeug Korsak daher noch um eine Achse gekürzt werden – entsprechende Bilder gibt es demnach noch nicht. Auch die von den Heeresaufklärern geforderte Schwimmfähigkeit besteht bei der bisher marktverfügbaren Version nicht.

Technische Details des Spähwagen Korsak:

  • Plattform: Piranha V 6×6 mit verbesserter Geländegängigkeit und amphibischen Fähigkeiten.
  • Panzerung: Modularer Schutz gegen ballistische Bedrohungen und Minen.
  • Bewaffnung: (bisher bekannt) 25-mm-Maschinenkanone
  • Elektronische Ausstattung: Umfangreiche Aufklärungssysteme, D-LBO-Führungsausstattung und Nebelmittelwurfanlage
  • Mobilität: Hervorragende Geländegängigkeit und hohe Geschwindigkeit.

Neues Spähfahrzeug: Piranha V beißt Fuchs Evo

Die Wahl des Korsak fiel nach einem intensiven Auswahlverfahren, in dem sich verschiedene Fahrzeuge als mögliche Nachfolger des Fennek präsentiert haben sollen. Zu den Konkurrenten sollen unter anderem das Common Armoured Vehicle System (CAVS) von Patria, der Fuchs Evolution von Rheinmetall und der Bronco von ST Kinetics gehört haben. Jedes dieser Fahrzeuge bot moderne Technologien und starke Schutzkonzepte, unterschied sich jedoch zum Teil deutlich vom Äußeren des bisherigen Spähwagens der Bundeswehr.

Der Korsak soll den Anforderungen der modernen Gefechtsfelder gerecht werden, indem er flexible Aufklärungsmöglichkeiten, hohen Schutz und Mobilität kombiniert. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem wesentlichen Baustein für die zukünftigen Operationen der Bundeswehr.

Mit der Entscheidung für den Korsak setzt die Bundeswehr auf eine Plattform, die mit neuen Technologien ausgestattet werden soll. Grundsätzlich sind auch andere Systeme auf Basis des Piranha V denkbar, wie beispielsweise eine Variante mit Skyranger 30.

Nach der Entscheidung: Beschaffung läuft weiter

Nachdem sich der Piranha V 6×6 bei von GDELS bei der Bundeswehr durchgesetzt hat, müssen jetzt die nächsten Schritte gegangen werden. Zunächst gilt es, Einspruchsfristen abzuwarten und das Beschaffungsvorhaben via 25-Millionen-Euro-Vorlage durch das Parlament zu bringen. Eine Vertragsunterzeichnung könnte dann Ende des Jahres oder Beginn 2025 erfolgen.

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