Der deutsche Handwaffenhersteller Heckler & Koch hat jüngst das 15.000. Exemplar des Universalmaschinengewehrs MG5 an die Bundeswehr übergeben. Diese Übergabe markiert einen Meilenstein im bereits 2013 geschlossenen Rahmenvertrag, der die Lieferung von bis zu 22.672 Maschinengewehren diesen Typs vorsieht.
„Die Auslieferung des 15.000. MG5 zeigt, dass wir auch bei komplexen Großprojekten ein verlässlicher Partner für unsere Kunden sind“, freut sich Marco Geißinger, Vertriebsvorstand von Heckler & Koch. „Unser Anspruch ist es, in jeder Phase – von der Entwicklung über die Fertigung bis zur Auslieferung – höchste Qualität zu liefern.“ Mit der Übergabe des Gewehrs an den Projektleiter im BAAINBw, Robin Kettel, zeige sich die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Industrie und Bundeswehr, so Heckler & Koch.
Das MG5 – Feuerkraft für die Truppe
Mit dem MG5 bietet Heckler & Koch der Bundeswehr ein leistungsfähiges Universalmaschinengewehr im NATO-Kaliber 7,62 x 51 mm. Es ersetzt das jahrzehntelang eingesetzte MG3, welches in den 1960er-Jahren eingeführt wurde und seither zum Standard der Truppe gehörte.
„Das MG5 steht wie kaum ein anderes System für Innovation, Präzision und Zuverlässigkeit unter allen Einsatzbedingungen“, erklärte Geißinger. „Wir sind stolz darauf, die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr mit einem leistungsfähigen und modernen System ausstatten zu können – entwickelt und gefertigt in Deutschland.“
Im Gegensatz zum MG3 bietet das MG5 eine präzisere Feuerkontrolle, eine modulare Bauweise und eine ergonomisch optimierte Bedienung. Dadurch eignet es sich sowohl für den Einsatz auf Fahrzeugen – zum Beispiel auf der FLW 100 – als auch im Infanterietrupp.
Technische Daten des MG5
- Kaliber: 7,62 x 51 mm NATO
- Rohrprofil: 4-fach Zug-/Feldprofil, Rechtsdrall
- Lauflänge: 550 mm
- Gesamtlänge: 960 – 1202 mm
- Funktionsprinzip: Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss
- Feuerarten: Feuerstöße / Dauerfeuer
- Effektive Hauptkampfentfernung: 600 m
- Unterdrückungsfeuer: 1.200 m
- Munitionszuführung: Gurtzuführung von links, NATO-Zerfallgurt DM60/M13
- Gewicht (ohne Magazin): ca. 11,6 kg
- Zielsysteme: mechanisches Visier; dazu Picatinny-Schiene für Optiken, Nachtsichtgeräte, Laser etc.
- Schnellwechsellauf: Ja, zur Vermeidung von Überhitzung
- Montagemöglichkeiten: Dreibein, Lafetten, fernbedienbare Waffenstationen
Modularität als taktischer Vorteil
Ein zentrales Merkmal des Maschinengewehrs ist seine hohe Modularität. Neben verschiedenen Lauflängen und Varianten kann das Waffensystem an zahlreiche Einsatzszenarien angepasst werden. Von der Sicherung stationärer Stellungen über Gefechte aus Fahrzeugen bis zum mobilen Einsatz durch Schützen bietet das MG5 maximale Flexibilität.
Die Möglichkeit zur schnellen Montage von Zieloptiken und die einfache Wartung ohne Spezialwerkzeug erleichtern zudem die Ausbildung und die Nutzung im scharfen Einsatz. Je nach Einsatzzweck besteht die Möglichkeit, zwischen einer 550 mm oder 460 mm Rohrlänge zu wählen, wobei die Rohre dank Haltegriff auch im heißgeschossenen Zustand vom Soldaten getauscht werden können. Die Kadenz ist vom MG-Schützen auf 640, 720 oder 800 Schuss pro Minute regulierbar des MG5.
Baustein für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr
Die gegenwärtige Auslieferung des MG5 ist Teil der umfassenden Modernisierung der Bewaffnung innerhalb der Bundeswehr. In Verbindung mit anderen Projekten – etwa dem neuen Sturmgewehr G95K – zeigt sich, dass die Truppe auch mit der Ausrüstung „am Mann“ kriegstüchtig gemacht wird.
Somit steht die Übergabe des 15.000. MG5 an die Bundeswehr auch die fortschreitende Modernisierung der Bundeswehr. Mit dem MG5 erhalten deutsche Soldatinnen und Soldaten ein modernes und hochpräzises Waffensystem.
Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!
Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:
