Rotes Meer – Im Sudan bekommt Russland seinen ersten Seehafen in Afrika

Der Sudan hat Russland erlaubt, seinen ersten Marinestützpunkt in Afrika zu errichten. Der sudanesische Außenminister kündigte an, dass ein lange aufgeschobener Plan zum Bau eines Militärhafens am Roten Meer in Kraft treten wird. Nachdem der ehemalige syrische Präsident Baschar al-Assad gezwungen war, Syrien zu verlassen, und sich die Beziehungen zu den neuen Machthabern verschlechterten, war dieser Schritt bereits erwartet worden.

Legte bereirs in Port Sudan an – die russische Fregatte Admiral Grigorowitsch.
Legte bereirs in Port Sudan an – die russische Fregatte Admiral Grigorowitsch.
Foto: wikimedia / MOD Russland

Zvi Magen, ehemaliger israelischer Botschafter in Russland und leitender Forscher am israelischen Institut für nationale Sicherheitsstudien (INSS), erklärte gegenüber CPM Defence Network, dass Russland nach dem Verlust seines massiven Einflusses in Syrien große Anstrengungen unternehme, um eine Militärpräsenz in Afrika zu etablieren, „dem nächstgelegenen Ort zum Mittelmeer, einem der wichtigsten strategischen Meere Moskaus“.

Seit 2023 Zusammenarbeit mit Sudan

Der Wandel in Syrien warf Fragen über die Zukunft des russischen Marinestützpunkts in Tartus an der syrischen Mittelmeerküste auf.
Im Jahr 2023 kündigten Moskau und der Sudan ihre Absicht an, ein Abkommen zur Einrichtung eines Logistikzentrums für die russische Marine im Sudan zu unterzeichnen. Die Ankündigung erfolgte während einer gemeinsamen Pressekonferenz des russischen Außenministers Sergej Lawrow und des sudanesischen Außenministers Ali al-Sadiq Ali.

Wenn das Abkommen umgesetzt wird, wird auch Russland neben den Vereinigten Staaten und China, die im Süden in Dschibuti Militärstützpunkte haben, über einen eigenen Hafen in Afrika verfügen.

Israelische Quellen erklärten, dass eine massive Präsenz Russlands in Afrika für Putin sehr wichtig sei. „Moskau möchte aus vielen Gründen auf dem Kontinent präsent sein, und diese Bemühungen werden nach den Veränderungen in Syrien voraussichtlich an Fahrt gewinnen“, so ein israelischer Vertreter. Dies erklärt, warum Russland weiterhin alternative Optionen für die Einrichtung von Marinestützpunkten in Afrika, wie Somalia, Eritrea und Dschibuti, prüft

Russland räumt Syrien

Laut einem Bericht der BBC haben zwei russische Schiffe – die mit dem Militär in Verbindung stehen sollen – am russischen Marinestützpunkt in Tartus and er syrischen Küste angelegt. Experten vermuten, dass die erwartete Räumung der Einrichtung nun endlich begonnen hat.
Der BBC-Bericht zitiert Analysten, die davon ausgehen, dass Russland nach dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember seinen militärischen Fußabdruck in Syrien verringern wird, wenn nicht gar ganz aufgeben wird. Moskau hatte das Assad-Regime während des gesamten Bürgerkriegs unterstützt.

Dem Bericht zufolge wurden in den letzten Wochen große Mengen an militärischer Ausrüstung zum Hafen transportiert und sind auf Satellitenfotos zu sehen, die von der BBC analysiert wurden.

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