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PUMA-Schutz kommt aus Griechenland

Am 15. Dezember wurde zum PUMA-Schutz ein neuer Vertrag, der die bestehende und langjährige Zusammenarbeit mit führenden Rüstungsherstellern in Europa fortsetzt, unterzeichnet. Krauss-Maffei Wegmann (KMW) beauftragt damit den griechischen Hersteller EODH mit Schutzmodulen für den Schützenpanzer PUMA. Der Puma ist ein Produkt der Projekt System Management GmbH (PSM), einem Joint Venture von KMW und Rheinmetall Landsysteme.

Schutzmodule von EODH für den Kampfpanzer LEOPARD 2. (Foto- EODH)
Schutzmodule von EODH für den Kampfpanzer LEOPARD 2.
Foto: EODH

350 Fahrzeuge sind bereits bei der Bundeswehr in Nutzung oder im Zulauf. Im Mai 2023 wurde ein neuer Auftrag über 50 weitere Fahrzeuge vergeben. Der Auftrag für PUMA-Schutz, den EODH erhalten hat, betrifft nun Module für diese 50 Fahrzeuge, mit einer Option für zunächst weitere 50. KMW plant den möglichen Folgeauftrag gleich mit ein. EODH hatte bereits Arbeiten im Rahmen bestehender Verträge bis 2032 übernommen und mit dem neuen Vertrag diese Zuarbeit bis 2035 jetzt verlängert.

EODH hat sich in den letzten Jahren mit der Herstellung von Schutzmodulen für Kampfpanzern und gepanzerten Fahrzeugen verschiedener Typen beschäftigt. Unter anderem für den LEOPARD 2 oder den DINGO. Im Laufe des Jahres 2023 schloss das Unternehmen bereits die Auslieferung von Schutzmodulen für die 54 ungarischen Panzer Leopard 2A7 ab und begann im April mit der Produktion für die 58 norwegischen Leopard 2A7 NOR, die Optionen für weitere 18 Panzer beinhaltet. Auch an dem Schutz der 104 Leopard 2A7V der Bundeswehr wird in Griechenland gearbeitet. Und es laufen bereits Gespräche über neue Aufträge von KMW, die insgesamt ein Volumen für 300 bis 700 Kampfpanzer umfassen könnten. Hinzu kommen mögliche Upgrades von insgesamt 300 Kampfpanzern des Typs Leopard 2A4 und Leopard 1A5.

EODH ist auch an einem weiteren wichtigen Projekt beteiligt und liefert Schutzmodule für den GTK Boxer 8×8 zu. Dieser wird aktuell von der britischen Armee als weiterer Nutzerstaat eingeführt. Die Arbeit der EODH an diesem Programm, das zunächst 500 Fahrzeuge umfasst, läuft bereits seit 2021. Im selben Jahr stellte das Unternehmen das gepanzerte Fahrzeug HOPLITE (4×4) vor, für das es sich in Gesprächen mit verschiedenen Ländern befindet, die Interesse gezeigt haben.

Aufgrund der aktuellen Aufträgefür PUMA-Schutz und hohen Nachfrage, hat das Unternehmen entschieden, seine Produktionskapazität um 300 % zu erhöhen. 2023 wurde mit dem Aufbau einer zweiten Produktionsstätte begonnen. Diese soll 2024 in Betrieb gehen. Hinzu kommen parallel neue und umfangreiche Lagerkapazitäten. Gleichzeitig wird in neue fünfachsige CNC-Werkzeugmaschinen, Wasserstrahlschneidmaschinen usw. investiert. Die Auslieferungen haben bereits im Dezember begonnen.

Am 14. Dezember wurde EODH zudem im Rahmen einer Veranstaltung mit dem Award „Diamanten der griechischen Wirtschaft“ ausgezeichnet. Damit wurde EODH für seine Arbeit und Entwicklung der vergangenen 20 Jahre ausgezeichnet, die jetzt auch zu den vermehrten Aufträgen aus dem Ausland führen.

André Forkert

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