Der ehemalige NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg übernimmt kurzfristig das Amt des norwegischen Finanzministers und verschiebt damit seinen geplanten Einstieg als Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz. Der Aushilfsjob in Norwegen wird bis mindestens Herbst 2025 andauern.
Bevor Jens Stoltenberg von 2014 bis 2024 als NATO-Generalsekretär tätig war, diente er seinem Heimatland Norwegen bereits als Ministerpräsident (2000/01 u. 2005-2013) und Finanzminister (1996/97). Jetzt wurde er von Norwegens Premierminister Jonas Gahr Støre gebeten, übergangsweise das Amt des Finanzministers zu übernehmen.
Diese Entscheidung folgt auf den heutigen Austritt der Zentrumspartei (Senterpartiet) aus der Regierungskoalition, wodurch das Finanzministerium vakant wurde. In Norwegen sind – anders als in Deutschland – verfassungsrechtlich keine vorgezogenen Neuwahlen möglich. Daher können die Wählerinnen und Wähler erst bei den regulär anstehenden Parlamentswahlen im September für eine neue Regierung votieren.
Die beiden stellvertretenden Vorsitzenden der MSC, Benedikt Franke und Rainer Rudolph, wurden vom Präsidenten des MSC-Stiftungsrats gebeten, in der Übergangszeit bis zu Stoltenbergs Rückkehr aus dem öffentlichen Dienst bei der Leitung der Organisation zu helfen. „Ich bin dankbar für die Entscheidung, mich vorübergehend von meinen Aufgaben zu entbinden, MSC während ich meinem Land wieder diene“, erklärte Stoltenberg die positive Entscheidung der. „In der Zwischenzeit werde ich mich weiterhin für die MSC und ihre zahlreichen Aktivitäten engagieren, soweit es mein neues Amt erlaubt.“
Nach Abschluss seiner Amtszeit als norwegischer Finanzminister plant Stoltenberg, seine Rolle als Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz aufzunehmen, sodass er wie geplant im Frühjahr 2026 seine neue Aufgabe wahrnehmen kann. Die jetzt anstehende MSC vom 14. bis 16. Februar 2025 findet noch unter der Leitung von Botschafter Dr. Christoph Heusgen statt.
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