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Schwarmbildung im militärischen Teaming

Die Herausforderungen der Schwarmbildung stellte Dr.-Ing. Thomas Bierhoff, Chief Technology Officer, Public Sector & Defence Industry bei Eviden Germany, anschaulich bei dem aktuell in Berlin stattfindenden FCAS Summit von cpm dar. Allein schon das Hinzufügen und Entfernen von einzelnen Plattformen eines Schwarms, autark und automatisiert, stellt hohe Anforderungen an Authentifizierung und Datenaustausch.

Dr.-Ing. Thomas Bierhoff, Chief Technology Officer, Public Sector & Defence Industry bei Eviden Germany, berichtete beim FCAS Summit von cpm über die Erfahrungen seines Unternehmens mit der Organisation von militärischen Drohnenschwärmen.
Dr.-Ing. Thomas Bierhoff, Chief Technology Officer, Public Sector & Defence Industry bei Eviden Germany, berichtete beim FCAS Summit von cpm über die Erfahrungen seines Unternehmens mit der Organisation von militärischen Drohnenschwärmen.
Foto: Sascha Schuermann

Die Vorstellung ist, dass der Schwarm aus unbemannten Remote Carriern automatisiert seine Aufgaben erfüllt und das ausgewertete Ergebnis an den bemannten Command Fighter übermittelt. Dazu gehört auch, dass je nach Bedarf neue Remote Carrier dem Schwarm hinzugefügt und entfernt werden, wenn etwa der Einsatz sehr lange dauert, eine andere Ausrichtung erfährt oder auf Gegenmaßnahmen trifft. Eine weitere Herausforderung stellen multifunktionale Schwärme mit verschiedenen Drohnen dar. Das FCAS-Programm könne hier von den Erfahrungen aus dem Landbereich lernen, sagte Dr. Bierhoff.

„In diesem Jahr haben wir im Rahmen eines Experiments einen Leitstand in einen GTK Boxer integriert, mit dem man taktische Drohnenschwärme operieren kann“, berichtete Dr. Bierhoff. Mit diesem Leitstand sei es möglich, die Missionen zu planen und einzusetzen, wobei besonders der Aufbau und die Führung von hybriden Schwärmen eine Herausforderung darstelle. „Jede Flight Control, also die Software in den Drohnen, die wir ansprechen wollen, ist unterschiedlich“, so Dr. Bierhoff. „Hier nutzen wir unsere Middleware.“

Diese Middleware ist der Mittler, der zwischen den proprietären Softwareapplikationen der Drohnen vermittelt und den Austausch der Daten bzw. deren Integration in Battle Management Systeme ermöglicht. Dies sei bei kleinen Drohnen, die von einem Boxer aus gestartet werden, aus Sicht der IT kaum anders als bei großen Remote Carriern. Ohne funktionale Middleware und ohne einen serviceorientierten Ansatz wird sich der Softwareverbund nicht einsetzen lassen, betonte Dr. Bierhoff. Die Software sei wertprägend, auch wenn sie nicht so prägnant sichtbar sei, wie die sie umgebende Hardware.

Dorothee Frank

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