Schweiz: Systeme von Securiton zur Drohnenabwehr bestellt

Das Bundesamt für Rüstung armasuisse hat die Beschaffung von Drohnenabwehrsystemen für die Schweizer Armee entschieden. Nach einem vierwöchigen Feldversuch auf dem Flugplatz Meiringen, bei dem verschiedene Systeme zur Detektion und Abwehr von Mini-Drohnen getestet wurden, erhielt der Schweizer Anbieter Securiton den Zuschlag für die Lieferung mehrerer Abwehrsysteme.

Schweiz: Systeme von Securiton zur Drohnenabwehr bestellt: Die Aufnahme zeigt eine sicherheitskritische Situation durch unerlaubten Drohneneinsatz in unmittelbarer Nähe zu militärischen Luftfahrzeugen. VBS/DDPS, Alex Kühni
Eine sicherheitskritische Situation: der unerlaubte Drohneneinsatz in unmittelbarer Nähe zu militärischen Luftfahrzeugen.
Foto: VBS/DDPS / Alex Kühni

Die teilmobilen Systeme von Securiton sollen neben dem Schutz militärischer Infrastruktur auch bei subsidiären Einsätzen zugunsten ziviler Behörden eingesetzt werden können.

Die Schweizer Armee verfügt bereits über Erfahrung im Einsatz eigener Mini-Drohnen für Aufklärungs- und Überwachungsaufgaben, doch bisher existierte eine Fähigkeitslücke bei der Abwehr gegnerischer Mini-Drohnen.

Securiton gegen Mikro- und Mini-Drohnen

In diesem Jahr konnte die Truppe im Rahmen eines Feldversuchs gleich mehrere Systeme für die Drohnenabwehr testen (Defence Network berichtete). Die Armee hatte angesichts steigender Drohnensichtungen armasuisse mit einer dringlichen Beschaffung von Abwehrsystemen insbesondere gegen Minidrohnen beauftragt.

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse erfolgte jetzt der Auftrag im Wert von 3,5 Millionen Schweizer Franken an Securiton. Dank der teilmobilen Bauweise können deren Systeme flexibel eingesetzt werden – sowohl für militärische Aufgaben als auch im Rahmen subsidiärer Einsätze.

FPV-Drohnen: Selbst aktiv werden

Doch die Schweiz rüstet nicht nur gegen Kleinstdrohnen, sie will diese selbst auch effektiver einsetzen. Dazu absolvierten in den vergangenen beiden Monaten erstmals fünfzehn Rekruten der Panzerschule 21 und der Infanterieschule 12 eine Ausbildung zu First Person View-Drohnenpiloten.

FPV-Drohnenpiloten währen der Ausbildung.
FPV-Drohnenpiloten währen der Ausbildung.

Nach der Ausbildung zum FPV-Piloten wurden die jungen Soldatinnen und Soldaten in einem Feldversuch eingesetzt, der das Zusammenspiel zwischen Drohnenpiloten und Truppen im Rahmen von Aufklärungs- und Angriffsoperationen erproben sollte.

Ziel war es auch, neue Einsatzverfahren für Angriffsdrohnen zu entwickeln. Laut Schweizer Armee habe der Einsatz von Angriffsdrohnen das Verhalten der Truppe direkt verändert, indem er den Zugführern sowie Kommandanten neue Chancen und Möglichkeiten bei der Erfüllung ihrer Aufträge eröffnet habe.

Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!

Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:

Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren

Verwendete Schlagwörter

armasuisseDrohnenabwehrFPV-DrohnenFPV-PilotSchweizSecuriton
Index