Eyeviation, ein israelisches Dual-use Startup-Unternehmen, das sich auf menschenbezogene künstliche Intelligenz und Eye Tracking spezialisiert hat, wird zur heute beginnenden Shot Show 2025 in Las Vegas den VCAT (Virtual Cognitive-Aware Trainer) vorstellen. Dabei handelt es sich laut Hersteller um einen transformativen, KI-gestützten virtuellen Ausbilder, der die Schusswaffenausbildung neu definieren soll.
Der Hersteller tritt mit dem kühnen Versprechen an, die Schießfähigkeiten von Auszubildenden in nur 15 Minuten deutlich zu verbessern. VCAT ist bereits seit einem Jahr bei ausgewählten Einheiten der israelischen Verteidigungskräfte (Israel Defence Force, IDF), deren Spezialkräfte und Polizeieinheiten in Israel im Einsatz. Zudem wurde es bereits 2024 durch zahlreiche Polizei- und Militäreinheiten in den USA und Europa erstmalig getestet.
Wer in Las Vegas vor Ort sein wird, sollte am Stand von BALCO Defense (Nr. 41754) vorbeischauen und den VCAT testen. Eyeviation besteht seit 2020 und hat sich auf professionelles Training spezialisiert.
VCAT ist laut Hersteller Eyeviation der erste KI-gesteuerte Schusswaffen-Trainer. Er nutzt eine proprietäre kognitive Analyse-Engine, die mit Algorithmen entwickelt wurde, die ursprünglich für die Ausbildung von Kampfjet-Piloten konzipiert waren, und die mit Leistungsdaten von Elite-Spezialkräften angereichert wurde. VCAT verarbeitet Eye-Tracking- und andere sensorische Daten von handelsüblichen VR/AR-Wearables, um ein personalisiertes und adaptives Training auf der Grundlage motorischer, visueller und kognitiver Erkenntnisse in Echtzeit zu ermöglichen.
Die Plattform nutzt KI-gesteuerte Erkenntnisse zur tiefen Analyse von Bewegungsmustern und liefert sofortiges Biofeedback und immersive 3D-Visualisierungen. Das System von Eyeviation sieht durch das VR-System dabei direkt ins Auge des Schützen, und erkennt damit Dinge, die der Ausbilder ansonsten nicht erkennen kann. Zum Beispiel das dominante Auge und sein Verhalten, das Sehverhalten beim ins Zielgehen oder beim Zielwechsel, wie schnell der Schütze ein Ziel auffassen kann und sein Zielbild aufbaut, etc. So können viele Fehler und „schlechte Schießgewohnheiten“ in unter zehn Minuten erkannt, analysiert und korrigiert werden.
Das innovative Design des Systems ermöglicht es einem einzigen Bediener mit grundlegenden Schieß- und Betriebskenntnissen, bis zu fünf Auszubildende gleichzeitig zu betreuen. Durch diese Skalierbarkeit werden die Bediener zu effektiven Schießausbildern, die sich den zentralen Herausforderungen der Branche stellen, wie z. B. den steigenden Munitionskosten, dem Mangel an Schießbahnen und professionellen Ausbildern sowie den begrenzten Schulungszeiten.
Vor allem kann der Ausbilder über ein Tablet oder seine eigene VR-Brille die Augenarbeit des Schützen sehen und analysieren. Jedes VR kann bis zu fünf Schützen, oder einen Ausbilder und vier Schützen anbinden/kombinieren. Es sind aber unendlich viele VRs gleichzeitig möglich und damit Trainees.
VCAT von Eyeviation bietet eine unübertroffene Kosteneffizienz, da praktisch keine Einrichtung erforderlich ist. Dies ermöglicht effiziente Mikro-Trainingseinheiten, die jederzeit und überall messbare Ergebnisse liefern. Durch die erhebliche Senkung der Kosten für Installation, Logistik und Munition definiert VCAT die moderne Trainingseffizienz neu.
Auf Schießständen bietet VCAT munitionsfreie Aufwärm- und taktische Vorbereitungssitzungen, die den Benutzern helfen, sich effektiv auf das Live-Fire-Training vorzubereiten. Der nächste Schritt ist die Bereitstellung personalisierter Live-Fire-Empfehlungen auf der Grundlage von Leistungsdaten, um die Entwicklung von Fähigkeiten zu optimieren. Aber VCAT kann nicht nur zur Basis-Schießausbildung oder deren Vorbereitung beitragen. Auch taktische Szenarien sind möglich.
So bietet das System bereits jetzt multiple Trainingsszenarios, die in Zukunft noch erweitert werden sollen. So kann der Schütze die Freund-Feind-Erkennung, Vorgehen bei schlechtem Wetter und eingeschränkter Sicht oder Schießen in der Bewegung trainieren. Auch ein One-on-One im Sinne eines Duells ist möglich. Auch wenn VCAT von Eyeviation ein Trupptraining ermöglicht, so kann ich auch für mich alleine trainieren. Laut Eyeviation wird es bereits auch für die vorgeschriebenen und routinemäßigen Schießqualifikationen bei der Polizei eingesetzt. Praktisch um seinen „Combat Ready“ Status zu erhalten.
„VCAT stellt einen revolutionären Ansatz für die Trainingstechnologie und die Beziehung zwischen Mensch und Maschine dar“, sagt Or Landwer, CEO von Eyeviation. „Indem wir das kognitive Verhalten des Menschen entschlüsseln und die Maschine in die Lage versetzen, den Trainierenden zu verstehen, verarbeitet unser System effizient Daten, um ultra-personalisierte und adaptive Trainingseinheiten in Echtzeit zu liefern.“
„Unsere Vision ist es, die weltbesten autonomen Waffentrainer zu entwickeln, die für jeden zugänglich sind und sich in Echtzeit an die Bedürfnisse jedes Trainierenden anpassen, um auf effiziente Weise unübertroffene Ergebnisse zu erzielen und dem Einzelnen zu helfen, sein volles Potenzial schneller als je zuvor zu erreichen“, fügt Landwer hinzu.
Das System von Eyeviation benötigt lediglich einen Internetzugang. Dieser ist aber nur für die tiefgreifenden und sofortigen Analysen notwendig. Es kann auch offline genutzt werden, dann aber nur mit rudimentären Analysefähigkeiten, die direkt in den VR-Brillen umgesetzt werden können. Neben der VR-Brille wird die Handwaffe am Schlitten mit einem Sensor kombiniert/ersetzt. Hinzu kommt ein VR-Controller. Das Gewicht der Waffe bleibt nahezu identisch, auch der realistische Abzug, usw.
Das System bietet bisher keinen Rückstoß um die Schussabgabe noch realistischer zu simulieren. Aber auch dieses soll in Zukunft noch folgen. Hier laufen bereits Tests wie stark der Rückstoß sein darf, um möglichst realistisch zu sein, aber nicht die VR-Daten zu verfälschen. Bisher wird das System nur für Pistolen angeboten, Langwaffen sollen folgen. Und hier zunächst für das M4.
Laut Eyeviation bedarf es nur sehr kurzer Zeit um die Ausbilder ins System einzuweisen. Bei bisherigen Nutzern soll keine Ausbildung länger als ein Tag gedauert haben. Dabei benötigten die Einweisungen und Erklärungen der Analysen die meiste Zeit. Der Rest ist sehr intuitive. Das soll auch für Nutzer – Ausbilder und Trainees – gelten, die vorher noch nie mit VR gearbeitet haben. Die einzige Einschränkung, das System kann nicht im direkten/starken Sonnenlicht genutzt werden.
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