TKMS: Torpedo-Auftrag für DDM2A5 stärkt deutsche U-Boot-Flotte

Es soll ein rekordverdächtiger Torpedo-Auftrag für TKMS sein – wichtig für die Bundeswehr. Der norddeutsche Schiffsbauer soll durch seine Tochter Atlas Elektronik eine neue Version von Schwergewichtstorpedos für die neuen U-Boote der Klasse 212 CD liefern. Der Vertrag mit dem BAAINBw ist unterzeichnet, doch über Anzahl und Preis des Torpedo-Auftrags wurde nichts bekannt.

Torpedo-Auftrag: Der Schwergewichtstorpedo DM2A4 ist der Vorgänger des jetzt beschafften DM2A5.
Der Schwergewichtstorpedo DM2A4 ist der Vorgänger des jetzt beschafften DM2A5.
Illustration: TKMS

Laut Angaben von TKMS soll es der größte Torpedo-Auftrag der Firmengeschichte sein. Gegenstand des Vertrags, der nach der Haushaltsentscheidung vom Mittwoch beschlossen wurde: die Lieferung von DM2A5-Schwergewichtstorpedos. Die Hightech-Waffen sind für die neuen U-Boote der Klasse 212CD bestimmt, die Deutschland gemeinsam mit Norwegen beschafft.

Der Torpedo-Auftrag sei ist ein strategischer Erfolg für TKMS und das Segment ATLAS ELEKTRONIK. „Die DM2A5- Schwergewichtstorpedos werden die Fähigkeiten der U-Boote der Klasse 212 CD erheblich verbessern und einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit Deutschlands und seiner Partner leisten“, erklärte Michael Ozegowski, Executive Vice President von ATLAS ELEKTRONIK.

Torpedo-Auftrag für einen neuen Seehecht

Der DM2A5 ist eine neue Version des bereits bei der Deutschen Marine und vielen anderen Seestreitkräften eingeführten Seehechts, der in seiner aktuellen Version DM2A4 für die deutschen U-Boote der Klasse 212 entwickelt wurde.

Wie auch seine Vorgänger verfügt der DM2A5 über einen Durchmesser von 533 mm bzw. 21 Zoll – NATO-Standard. Das maximale Gefechtsgewicht der aktuellen Version wird mit rund 1,3 Tonnen angegeben, davon 255 Kilogramm Gefechtskopf.

Vertragsunterzeichnung der Fa. TKMS und des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz.
Vertragsunterzeichnung der Fa. TKMS und des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz.
Foto: Bundeswehr / Dirk Bannert

Die neue Version soll laut TKMS über ein modulares, batteriebasiertes elektrisches Antriebssystem für hohe Geschwindigkeit und große Reichweite bei geringer akustischer Signatur verfügen. Gesteuert wird der Torpedo über ein Glasfaserkabel.

Dank „Software Defined Defense“ lassen sich nach Angaben von TKMS die Torpedos schnell an neue Bedrohungen anpassen. Mehrere Ziele gleichzeitig und schwierige Unterwasserumgebungen sollen kein Problem für das den DM2A5 sein.

DM2A5 für die U212 CD

Der Torpedo-Auftrag ist mehr als nur ein Waffendeal: Er stärkt das deutsch-norwegische U-Boot-Programm 212 CD. Allein die Deutsche Marine wird künftig sechs dieser U-Boote erhalten. Aus Norwegen hört man in diesem Monat, dass dort ebenfalls die Bestellung von bisher vier auf dann sechs U212 CD steigt.

Die Elektronik der Torpedos DM2A4 wurde 2020 auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.
Die Elektronik der Torpedos DM2A4 wurde 2020 auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.
Foto: Bundeswehr

Perspektivisch könnte TKMS sogar bis zu 24 Boote bauen, da das Modell derzeit als eines von zwei verbliebenen Angeboten in Kanada als Option gehandelt wird. Für eine kanadische Entscheidung zugunsten von TKMS hatte sich zuletzt auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius starkgemacht.

Alle diese U-Boote könnten durch einen entsprechenden Torpedo-Auftrag mit dem DM2A5 ausgestattet werden.

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