Zum ersten Mal fliegt die Bundeswehr-Drohne German Heron TP bei einer NATO-Mission. Im Rahmen von Baltic Sentry 2025 überwacht das unbemannte Luftfahrzeug die Ostsee – zur Echtzeit-Aufklärung. Nötig ist der NATO-Einsatz, da es im Zuge von Russlands hybriden Krieg gegen „den Westen“ bereits mehrfach zu Sabotageakten gegen Ostsee-Infrastruktur kam.
Die Bundeswehr bringt erstmals ihre neue Aufklärungsdrohne German Heron TP in eine NATO-Mission ein. Im Rahmen von Baltic Sentry 2025 unterstützt sie die Allianz bei der Überwachung der sensiblen Unterwasserinfrastruktur in der Ostsee. Ziel ist es, potenzielle Saboteure abzuschrecken und verdächtige Aktivitäten frühzeitig zu erkennen. Die Echtzeit-Aufklärungsergebnisse der Drohne fließen direkt in die Lagebilder der NATO-Führung ein – ein Meilenstein für die unbemannte Luftfahrt der Bundeswehr.
NATO-Einsatz Baltic Sentry
„Mit Baltic Sentry 2025 reagiert die NATO auf die gestiegene Zahl von beschädigten Datenkabeln und Pipelines in der Ostsee, hinter denen Sabotageakte vermutet werden. Wir sind äußerst wachsam“, erläutert Generalleutnant Alexander Sollfrank, Befehlshaber des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr, die Aufgabe der Mission.
Baltic Sentry ist Teil der sogenannten „enhanced Vigilance Activities“, mit denen die NATO ihre Präsenz an der Nord- und Ostflanke stärkt. Angesichts mehrfacher Sabotageakte gegen Pipelines und Datenkabel setzt das Bündnis auf erhöhte Wachsamkeit. Deutschland beteiligt sich neben der Bundeswehr-Drohne auch mit der Korvette F 261 Magdeburg und dem Minenjagdboot M 1068 Datteln an der Operation.
Die operative Planung zum Einsatz der Bundeswehr-Drohne und des deutschen Beitrags liegt beim Operativen Führungskommando der Bundeswehr. Für den Ostseeraum besteht – dem NATO Allied Maritime Command (MARCOM) zugehörig – seit vergangenem Oktober das Commander Task Force Baltic (CTF Baltic), welches an der aktuellen NATO-Mission beteiligt ist.
„Der Stab in Rostock koordiniert somit im Auftrag der NATO die maritimen Kräfte und Aktivitäten bei BALTIC SENTRY“, erklärt eine Sprecherin des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr auf CPM-Nachfrage zum Einsatz der Bundeswehr-Drohne. „Dies beinhaltet vor allem die Erstellung eines umfassenden Lagebildes, die Kommunikation mit den zuständigen nationalen Sicherheitsbehörden und den Einsatz der Schiffe und Flugzeuge zur bestmöglichen Abdeckung des Gebiets.“
German Heron TP – Schnell im Einsatz
Die German Heron TP ist eine (noch) unbewaffnete, moderne Aufklärungsdrohne mittlerer bis hoher Reichweite, die von Airbus Defence and Space in Zusammenarbeit mit Israel Aerospace Industries (IAI) für die Bundeswehr beschafft wurde. Sie bietet eine hohe Einsatzdauer, präzise Sensorik und ist für den Betrieb unter schwierigen Witterungsbedingungen geeignet. Die Hauptaufgabe der Bundeswehr-Drohne liegt in der luftgestützten Überwachung, etwa zur Absicherung von Einsatzgebieten oder kritischer Infrastruktur wie in der Ostsee.
Die German Heron TP ist erst seit vergangenem Jahr bei der Bundeswehr, doch schon jetzt im NATO-Einsatz. „Wir müssen mit allen unseren Systemen innerhalb kürzester Zeit einsatz- und auch anschlussfähig an unsere Bündnispartner sein“, stellte dementsprechend Generalleutnant Ingo Gerhartz, Inspekteur der Luftwaffe, über den schnelle Einsatz der Bundeswehr-Drohne fest. „Dass uns das nun auch mit einer unbemannten Trägerplattform gelungen ist, zeigt nicht nur unseren Willen, sondern auch unsere Fähigkeit, neue und moderne Waffensysteme schnell und effektiv in den Einsatz zu bringen.“
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