Gleich zwei neue Regierungen in Europa schicken ihre neuen Minister für Antrittsbesuche in die Ukraine. In der wichtigen Schwarzmeerstadt Odessa empfing der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den neuen Verteidigungsminister Großbritanniens, John Healy. Aus den Niederlanden reisten kurz zuvor die neuen Minister für Verteidigung und Äußeres nach Kiew. Beide Delegationen kamen nicht mit leeren Händen.
Der neue britische Verteidigungsminister von der Labour Party durfte ein neues Unterstützungsbeginn seiner Regierung mit in die Ukraine bringen. Das Paket soll laut Regierungsangaben weitere 60.000 Artilleriegeschütze (155 mm), eine Viertelmillion Schuss Munition vom Kaliber .50 BMG (12,7 × 99 mm NATO) und 90 Präzisions-Brimstone-Raketen beinhalten. Dazu kommen noch Boote, Bulldozer und Ersatzteile für Panzerhaubitzen.
Das neue britische Paket im Überblick:
- 250.000 Schuss Munition .50 BMG,
- 90 Panzerabwehrraketen Brimstone,
- 50 kleine Militärboote zur Unterstützung von Fluss- und Küstenoperationen,
- 40 Minenräumfahrzeuge,
- 10 AS-90-Artilleriegeschütze,
- 61 Bulldozer zum Aufbau von Verteidigungsstellungen,
- Ersatzteilpaket für bereits gelieferte Panzerhaubitzen AS-90, einschließlich 32 neuer Läufe,
- Weitere 60.000 155-mm-Patronen abzufeuern.
„Es mag einen Regierungswechsel gegeben haben“, sagte Healey, „aber Großbritannien steht vereint hinter der Ukraine.“ Nicht nur solle die Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes Bestand haben, sie solle auch beschleunigt werden. So versprach der Minister, dass die angekündigten Militärhilfen innerhalb der nächsten 100 Tagen auch geliefert werden sollen.
Antrittsbesuche: Weiteres Patriot-System aus den Niederlanden
Auch die Niederlande konnten der Ukraine weitere Zusagen im Rahmen der Antrittsbesuche machen. Das Land wird ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem für die Luftverteidigung liefern. Das bekräftigte der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans gemeinsam mit Außenminister Caspar Veldkamp bei einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba in Kiew.
Das zusätzliche Patriot-System war bereits im Juni von der Vorgängerregierung unter Mark Rutte angekündigt worden. Auch die versprochenen F-16 Kampfjets sollen jetzt schneller an die Ukraine geliefert werden – von „unverzüglich“ war die Rede. Offen bleibt, welche Militärhilfen weitere Antrittsbesuche in der Ukraine mit sich bringen könnten, denn auch in Frankreich wurde gestern gewählt und die Zeichen deuten auf einen Regierungswechsel.
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