Seit 1971 üben Seestreitkräfte der NATO im Rahmen der Übung Baltic Operations – kurz BALTOPS – maritime Operationen. In diesem Jahr wird erstmalig Rostock zum Ausgangspunkt eines der bedeutendsten NATO-Marinemanöver. Bisher wurden skandinavische oder baltische Häfen für den Beginn der Übung genutzt.
Die Wahl des neuen Startpunkts für BALTOPS zeigt bereits die zunehmende sicherheitspolitische Bedeutung der deutschen Ostseeküste. Auch das Kommando Task Force Baltic ist in Rostock stationiert. Die Übung wird dementsprechend von der Hansestadt aus koordiniert.
BALTOPS als Zeichen der Geschlossenheit
Noch bis Ende Juni üben etwa 9.000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 NATO- und Partnerstaaten gemeinsam in der Ostsee, darunter Norwegen, Dänemark, Schweden, Finnland, Deutschland, die Niederlande, die Türkei und Großbritannien.
Mehr als 50 Schiffe und Boote sowie über 25 Flugzeuge und Hubschrauber kommen zum Einsatz. Nach Angaben der Bundeswehr sind die Korvetten „Braunschweig“ und „Magdeburg“, die Fregatte „Bayern“, der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“, das Minenjagdboot „Datteln“, der Tender „Mosel“, das Messboot „Stollergrund“ und der Seefernaufklärer P-3C „Orion“ als deutscher Beitrag beteiligt.
Geübt werden verschiedenste Szenarien, die eine reaktionsschnelle, koordinierte und multinationale Einsatzführung im Krisenfall simulieren. Amphibische Operationen, Luftverteidigung, U-Boot-Abwehr, der Einsatz unbemannter Systeme, Minenräumen sowie Tauch- und Bergungseinsätze stehen auf dem Programm von BALTOPS. Auch zahlreiche Schießübungen in der Ostsee sind geplant.
Auch wenn es bereits jahrzehntelange Routine ist, sendet das multinationale Manöver eine klare Botschaft an die Weltgemeinschaft. Das Bündnis ist bereit, sich mit gemeinsamer maritimer Kraft zu verteidigen. Auch wenn es nie explizit genannt wird, dürfte sich der wesentliche Adressat von BALTOPS sehr dicht am Absender befinden.
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