Das königlich niederländische Heer hat drei Brückensysteme Improved Ribbon Bridge (IRB) von General Dynamics European Land Systems – Bridge Systems bestellt. GDELS hat sich damit im Wettbewerb gegen zwei weitere europäische Anbieter durchgesetzt.
Ein entsprechender Vertrag wurde Ende Juni unterzeichnet und heute im Rahmen einer Zeremonie während des berühmten Viertage-Marsches von Nimwegen bestätigt. In Cuijk errichten niederländische Pioniere traditionell eine Pontonbrücke über die Maas für die Marschteilnehmer. Zum Auftragsumfang gehören insgesamt 225 Meter Brücke und Schubboote des Herstellers Birdon USA.
Die neuen Systeme sollen ab 2025 ältere Pontonbrücken ersetzen und werden der niederländischen Pioniertruppe (“Genie”) neue Fähigkeiten im Einklang mit heutigen militärischen Standards verleihen. Sämtliche Fahrzeuge der NATO können das Brückensystem überqueren, und dank einheitlicher Verbindungstechnik sind die Pontons vollständig interoperabel mit jenen anderer Länder wie der USA, Deutschlands und Schwedens. Somit können Brückenabschnitte einfach miteinander verbunden werden und erhöhen Operationsgeschwindigkeit und militärische Mobilität.
Mittels eines Kupplungsadapters lässt sich das IRB-System außerdem mit dem verbreiteten amphibischen Brückensystem M3 verbinden, das unter anderem von Deutschland, Großbritannien, Lettland und Schweden genutzt wird. Schweden hatte unlängst eine Anzahl M3 nachbestellt.
Die IRB wird die Befähigung des niederländischen Heeres zum Gewässerübergang erheblich verbessern – eine Fähigkeit, die zuletzt wieder in den Fokus militärischer Planer rückte, um Truppenbewegungen innerhalb Europas unabhängig von der vorhandenen zivilen Infrastruktur durchführen zu können. Das Schwimmbrückensystem kann auch in der Katastrophenhilfe eingesetzt werden und erfüllt damit in besonderem Maß die Anforderungen der Niederlande. Die Zeremonie während des gemischten zivil-militärischen Viertage-Marsches steht damit auch symbolisch für die künftige Nutzung.