Paris Air Show: Simulatoren nutzen KI zur Erstellung taktischer Szenare

Nach eigenen Angaben revolutioniert Indra die militärische Ausbildung, indem es die Zeit für die Erstellung virtueller Szenarien zur Missionsvorbereitung drastisch reduziert – eine Aufgabe, die bisher Tage oder sogar Wochen in Anspruch nahm, so das Unternehmen. Grund ist dabei die Integration Künstlicher Intelligenz (KI) in die Simulatoren von Indra. Somit können entsprechende Szenare nun innerhalb von Minuten erstellt werden.

Simulatoren: Blick in einen Hubschrauber-Simulator von Indra. Künftig können taktische Szenare einfacher, realistischer und schneller als bisher erstellt werden. (Foto- Indra)
Blick in einen Hubschrauber-Simulator von Indra. Künftig können taktische Szenare einfacher, realistischer und schneller als bisher erstellt werden.
Foto: Indra

Dies ist eine neue Funktion, die das bestehende Einsatzgebiet der KI des Unternehmens erweitert, mit der das Verhalten von Flugzeugen, Kampffahrzeugen sowie befreundeten und feindlichen Schiffen, die an Übungen beteiligt sind, simuliert wird. Indra setzt auf modernste digitale Technologien, um immer komplexere und realistischere taktische Trainings zu ermöglichen. Das Unternehmen stellte diese neue Funktion auf der Paris Air Show 2025. Sie wird bereits in seine neuen Simulatoren integriert und schrittweise in die derzeit in Betrieb befindlichen Systeme aufgenommen.

Der Einsatz von Simulatoren zur Vorbereitung von Missionen vor dem Einsatz in Einsatzgebieten ist seit Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung jeder Armee. Realistische Szenarien werden entworfen, um die Topografie des Geländes sowie die Position und das taktische Verhalten von Einheiten – sowohl befreundeten als auch feindlichen – die auf dem Schlachtfeld anzutreffen sind, originalgetreu nachzubilden.

Die Flexibilität bei der Erstellung dieser Umgebungen ist entscheidend, um die für die Missionsvorbereitung zur Verfügung stehende Zeit optimal zu nutzen. Aufgrund der großen Menge an erforderlichen Informationen und Details war dies jedoch ein langwieriger und mühsamer Prozess, der den Einsatz erfahrener Mitarbeiter über Wochen oder Monate hinweg erforderte.

Mit der Entwicklung des neuen Tools auf Basis fortschrittlicher KI-Modelle (LLM und Large Language Model) reduziert das Unternehmen den Zeitaufwand für diese Aufgabe drastisch, verbessert gleichzeitig den Realismus der Szenarien und revolutioniert die militärische Ausbildung und Missionsvorbereitung.

Der Ausbilder muss lediglich schriftlich oder mündlich angeben, was gewünscht ist, zum Beispiel: ein komplexes Szenario mit Luft- und Bodenplattformen, die in einem bestimmten geografischen Gebiet operieren. Das System generiert automatisch die komplette synthetische Umgebung mit allen Arten von vorkonfigurierten Plattformen, einschließlich ihrer Position, Geschwindigkeit, geplanten Route und ob sie Freund oder Feind sind.

Innerhalb weniger Minuten kann die Ausbildung beginnen, und der Ausbilder kann bei Bedarf Anpassungen vornehmen, z. B. die Route eines Kampfjets von einer feindlichen Position weg verlegen oder die Formationsart einer Panzerkolonne ändern. Das System lernt aus all diesen Korrekturen und passt sich den Präferenzen jedes Ausbilders an, um die zukünftige Arbeit weiter zu optimieren.

Diese neue Funktion ergänzt andere Anwendungen, die das Unternehmen bereits für KI in seinen Systemen implementiert hat, um das Verhalten anderer Flugzeuge oder Plattformen zu simulieren, die an Übungen beteiligt sind. Indra prägt die Entwicklung neuer Simulationsparadigmen im Zusammenhang mit Live Virtual Constructive (LVC) und Modeling and Simulation as a Service (MSaaS), die diesen Bereich revolutionieren werden.

Indra ist auch ein Pionier bei der Anwendung von Intelligence im Verteidigungssektor und hat kürzlich IndraMind eingeführt, sein Intelligence-System, das darauf ausgelegt ist, die Automatisierung kritischer Operationen zu maximieren und die Überlegenheit in Multi-Domain-Operationen sicherzustellen.

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