Tarang Shakti: Luftwaffe übt über Indien

Die letzte Station innerhalb der multinationalen Übung Pacific Skies 24 im Indopazifik führt die deutsche Luftwaffe nach Indien. Hier üben fünf deutsche Eurofighter und ein A400M gemeinsam mit Frankreich, Spanien, Großbritannien und Gastgeber Indien bei der Übung Tarang Shakti.

Deutsche Eurofighter in Kuala Lumpur – Startklar für Ihren Flug nach Indien, wo sie an der multinationalen Übung Tarang Shakti teilnehmen werden.
Deutsche Eurofighter in Kuala Lumpur – Startklar für Ihren Flug nach Indien, wo sie an der multinationalen Übung Tarang Shakti teilnehmen werden.
Foto: Bundeswehr

Im Indopazifik übt die deutsche Luftwaffe vor allem, um die militärische Zusammenarbeit und Interoperabilität mit Partnern in der Region zu stärken. Nach Stationen in Alaska, Australien und Japan fliegen deutsche Piloten seit gestern auch über dem indischen Subkontinent – zum ersten Mal in ihrer Geschichte.

Pacific Skies 24 ist keine Nordsee-Übung

Die langen Flugzeiten zwischen den Stationen und die ungewohnten klimatischen Bedingungen stellen die Besatzungen vor besondere Herausforderungen. Die Piloten müssen hohe Konzentration über lange Zeiträume aufrechterhalten und regelmäßige Luftbetankungen durchführen. Zudem wird das Technikpersonal in die Wartung und Betreuung der Luftfahrzeuge anderer Nationen eingebunden, was den Erfahrungsaustausch und die Synergien innerhalb der multinationalen Truppe fördert​.

Der Chef der deutschen Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, zeigt seinem indischen Amtskollegen Marshal Vivek Ram Chaudhari bei der Übung Pitch Black 2022 in Australien die deutschen Eurofighter Bundeswehr/Francis Hildemann
Der Chef der deutschen Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, zeigt seinem indischen Amtskollegen Marshal Vivek Ram Chaudhari bei der Übung Pitch Black 2022 in Australien die deutschen Eurofighter .
Foto: Bundeswehr / Francis Hildemann

Besonders an Pacific Skies 24 ist die Tatsache, dass die Zusammenarbeit auch mit Nicht-NATO-Partnern wie Indien geübt wird. Bei der Tarang Shakti fliegen knapp 40 Kampfflugzeuge unterschiedlichen Typs. Indien setzt neben westlichen Modellen – wie den französischen Rafale und Mirage – auch russische Flieger wie die Suchoi Su-30 ein. Gemeinsame Flugmanöver mit nicht NATO-zertifizierten Flugzeugen verlangen den Piloten viel ab, beispielsweise wenn es um die Kommunikation geht.

Übungen wie Tarang Shakti bald alle vier Jahre

Der Indopazifik wird auch für die Bundeswehr immer wichtiger. Es ist unklar, ob und wie China die Eroberung Taiwans plant und welche Auswirkungen dies auf die Region haben könnte. Außerdem verlaufen wichtige Handelsrouten durch die Region, die für die deutsche Wirtschaft von besonderer Bedeutung sind.

Generalleutnant Ingo Gerhartz, Inspekteur der Luftwaffe, in Indien.
Generalleutnant Ingo Gerhartz, Inspekteur der Luftwaffe, in Indien.
Foto: Bundeswehr

Um im Ernstfall auch von Indien oder Japan aus operieren zu können, sind Übungen wie Tarang Shakti notwendig. Denn sie fördern das gegenseitige Vertrauen und den Respekt zwischen den teilnehmenden Nationen und demonstrieren Deutschlands Fähigkeit, logistische und operationelle Herausforderungen in entfernten Regionen zu bewältigen​. Seitens der Bundeswehr ist geplant, im Indopazifik zukünftig Übungen im Vierjahresrhythmus durchzuführen.

Die gestern gestartete Übung Tarang Shakti  läuft noch bis kommenden Dienstag. Danach werden die deutschen Kräfte des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“ wieder nach Wittmund in Niedersachsen verlegen.

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