Die Nordische Verteidigungskooperation (NORDEFCO) hat seit dem 1. Januar 2025 einen neuen Vorsitz: Finnland. Im Rahmen des Rotationssystems hat man den Vorsitz von Dänemark übernommen.
Schweden, Dänemark, Finnland, Island und Norwegen sind Teil dieser Verteidigungskooperation. Diese Zusammenarbeit begann 2009 und zielt in erster Linie darauf ab, die Verteidigungskapazitäten der Länder zu erhöhen und die Möglichkeiten für ein gemeinsames Vorgehen im Falle einer Krise in der Nachbarschaft zu verbessern.
Das Hauptaugenmerk des finnischen Vorsitzes wird auf der Umsetzung des neuen politischen Konzepts für die Nordische Verteidigungskooperation liegen, der Vision die die nordische Verteidigungszusammenarbeit bis 2030 leiten wird. Diese neue Vision wurden durch die Verteidigungsminister der Mitgliedsländer am 30. April 2025 unterzeichnet.
Der Schwerpunkt der Vision liegt auf der Interoperabilität. Weitere Bereiche der Zusammenarbeit sind Fähigkeiten und Verteidigungsgüter sowie Schlüsselaspekte wie militärische Mobilität, Logistik und Versorgungssicherheit.
„Die nordischen Länder bleiben unsere engsten internationalen Partner. Wir teilen dieselben Grundwerte, ein gemeinsames Sicherheitsumfeld und viele Sicherheitsinteressen in unseren Nachbarregionen. Mit der neuen Vision ist unsere Verteidigungszusammenarbeit in eine neue Ära eingetreten. Sie stellt eine große Veränderung für NORDEFCO und die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern dar“, so der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen.
Als NATO-Mitgliedstaaten sind alle nordischen Länder verpflichtet, sich gegenseitig zu verteidigen. Durch die Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens verfügt die NATO nun über ein starkes und geeintes Gebiet im Norden, was die Abschreckung und die Verteidigungsposition des Bündnisses in Nordeuropa stärken wird.
Dies spiegelt sich in der Vision und den Zielen von NORDEFCO, den Prioritäten, den Bereichen der Zusammenarbeit, den praktischen Aktivitäten, der Planung und der Entwicklung von Interoperabilität und Strukturen wider. Die Nordische Verteidigungskooperation wird ausgebaut, um die Länder in die Lage zu versetzen, gemeinsame Operationen der nordischen Länder und des Bündnisses in allen Situationen und unter allen Einsatzbedingungen durchzuführen.
Die Zusammenarbeit der nordischen Länder war aber auch schon vor dem Beitritt von Finnland und Schweden in die Nordische Verteidigungskooperation sehr gut. Diese geht auf die Absichtserklärung zurück, die am 4. November 2009 in Helsinki unterzeichnet wurde und die vorherigen Organisationen Nordic Supportive Defence Structures, Nordic Armaments Cooperation und Nordic Coordinated Arrangement for Military Peace Support ersetzten. Und es gibt seit jeher eine gemeinsame Bedrohung.
Finnland und Norwegen haben direkte Landesgrenzen mit Russland. Zudem liegen Schweden und Dänemark direkt an der Ostsee und unterliegen so eine Bedrohung von See aus. Grönland (als Teil Dänemarks) und Island kommen als Teil des Guik Gaps ebenfalls eine große Bedeutung zu.
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