Fregatten der Klasse F124 werden modernisiert

Wie das Beschaffungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) bekannt gab, wurde heute ein Vertrag über die Lieferung und Integration neuer marktverfügbarer Anlagen für die elektronische Kampfführung (EloKa) auf den Fregatten der Sachsen-Klasse (F124) abgeschlossen. Es geht um Systeme aus der „KORA“-Anlagenfamilie der Firma Rohde & Schwarz,

Klasse F124: Der Turm der Empfangsanlage von "KORA" ist im Hintergrund zu sehen - auf den Fregatten der Klasse F125 ist das System bereits erfolgreich integriert.
Der Turm der Empfangsanlage von "KORA" ist im Hintergrund zu sehen - auf den Fregatten der Klasse F125 ist das System bereits erfolgreich integriert.
Foto: Bundeswehr / Carsten Vennemann

Nach einer Gesamtnutzungsdauer von mehr als 40 Jahren wird das bisherige Standard-EloKa-System der Deutschen Marine für die Klasse F124 erneuert. Die Anlagen des Typs „FL 1800S-II“ werden durch moderne Systeme aus der „KORA“-Anlagenfamilie der Firma Rohde & Schwarz ersetzt. Zur Unterstützung des Einsatzes der drei Bordanlagen werden drei weitere Landanlagen für den Schulungs-, Instandsetzungs- und Testbetrieb beschafft.

„KORA 40“ ist eine Anlage zur Elektronischen Kampfführung, die für die Fregatten der Klasse F126 beauftragt wurde und in einer Vorgängerversion bereits auf den Fregatten der Klasse F125 eingesetzt wird.

Den Vertrag unterzeichneten der zivile Vizepräsident des BAAINBw, Ralph Herzog (links), und die Firma Rohde &Schwarz, vertreten durch Herrn Philipp (Mitte) und Herrn Orellano (rechts).
Den Vertrag unterzeichneten der zivile Vizepräsident des BAAINBw, Ralph Herzog (links), und die Firma Rohde &Schwarz, vertreten durch Herrn Philipp (Mitte) und Herrn Orellano (rechts).
Foto: Bundeswehr / Dirk Bannert

Die Anlage erfasst, identifiziert und verfolgt komplexe und breitbandige Radaremissionen sowie Kommunikationssignale und liefert so ein umfassendes Lagebild, das das relevante elektromagnetische Spektrum der Umgebung mit hoher Empfindlichkeit und großer Reichweite abdeckt. Das System ermöglicht so ein erhöhtes Lagebewusstsein und damit verbesserte Frühwarnfähigkeiten. Ähnlich wie die Anlage FL1800S-II erlaubt der in KORA 40 integrierte Anlagenteil für Elektronische Gegenmaßnahmen zum Selbstschutz ein gezieltes Stören und Täuschen anfliegender Radar-gelenkter Flugkörper.

Der Zulauf der Landanlagen wird ab 2026 erwartet, die anschließende Umrüstung der Schiffe der Klasse F124 mit den entsprechenden Bordanlagen soll voraussichtlich bis 2030 abgeschlossen sein.

Zwei Fregatten mit unterschiedlichen EloKa-Systemen im direkten Vergleich: links die Klasse F123 mit dem Standard-System des Typs "FL 1800 S-II" und rechts die Klasse F125 mit dem neueren "KORA"-System.
Zwei Fregatten mit unterschiedlichen EloKa-Systemen im direkten Vergleich: links die Klasse F123 mit dem Standard-System des Typs "FL 1800 S-II" und rechts die Klasse F125 mit dem neueren "KORA"-System.
Foto: Bundeswehr / Leon Rodewald

Die drei Einheiten der Klasse F124 wurden in den Jahren 2004 bis 2005 in Dienst gestellt. Sie sind als Mehrzweckfregatten für Geleitschutz und Seeraumkontrolle konzipiert. Alle Sensoren und Waffen an Bord sind für die Luftverteidigung optimiert. Die Fregatten der Klasse F124 sind darüber hinaus die einzigen Schiffe der Bundeswehr, die die Fähigkeit zur Verbandsflugabwehr besitzen.

 

Quelle: PIZ AIN

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Deutsche MarineF124FregattenRohde und SchwarzSachsen-Klasse