Gemeinsame Militärübung: Russland sucht die Nähe zu Ägypten

Nachdem Moskau nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad seinen Einfluss in Syrien verloren hat, versucht es nun in Ägypten ein neues Standbein zu etablieren. Erst letzte Woche führten Russland und Ägypten eine gemeinsame Marineübung im Mittelmeer durch.

Die in Italien gebaute und 2020 an Ägypten gelieferte Fregatte Al-Galala bei der gemeinsam mit Russland durchgeführten Übung Friendship Bridge 2025.
Die in Italien gebaute und 2020 an Ägypten gelieferte Fregatte Al-Galala bei der gemeinsam mit Russland durchgeführten Übung Friendship Bridge 2025.
Foto: Verteidigungsministerium der russischen Föderation

Die russische Marine und die Seestreitkräfte der Arabischen Republik Ägypten nahmen mit Schiffen und Begleitschiffen an der bilateralen Marineübung „Friendship Bridge 2025“ teil. Russland brachte hierbei seinen Marinehubschrauber Ka-27, die Fregatte Admiral Golovko und den Tanker Vyazma ein. Für die ägyptische Marine wiederum nahmen die Fregatte Al Galala, die Raketenboote Fuad Zekri und Mahmoud Fahmy sowie F-16-Kampfflugzeuge teil.

Die gemeinsame militärische Übung umfasste mehrere Phasen zu Lande und zu Wasser. Der erste Teil beinhaltete eine Einweisung der Seeleute im ägyptischen Hafen von Alexandria inklusive einer taktischen Übung, einer Unterweisung und einer kartengestützten Übung der tatsächlichen Aktivitäten auf See.

Darüber hinaus trainierten Mitglieder der besonderen Brigade der Marineinfanterie der Nordflotte zusammen mit einer vergleichbaren Einheit aus Ägypten während des Küstenanteils die Maßnahmen von Inspektionsgruppen für Überwasserschiffe und führten auf einem der Militärgelände Schießübungen mit Standardwaffen durch.

Die Soldaten bedienten dabei auch verschiedene Bordsysteme, welche die Schiffe vor schnell beweglichen luft- und seegestützten Angriffen schützen.

Als der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi zwei Monate vor der syrischen Revolution im Oktober 2024 mit Präsident Wladimir Putin auf der BRICS-Konferenz in Kasan zusammentraf, lobte er bereits die russische Unterstützung für die wirtschaftlichen Ziele Ägyptens.

Al-Sisi betonte zudem laut russischen Medienberichten „die Entwicklung der bilateralen Beziehungen“ zwischen Ägypten und Russland in den letzten Jahren und verwies dabei auf Moskaus „wirksamen Beitrag zu (Ägyptens) nationalen Projekten“.

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