800 Millionen Euro für die U-Boot-Zukunft

Die Deutsche Marine investiert kräftig in die Zukunft ihrer U-Boot-Flotte. Daran nimmt die TKMS (ehemals thyssenkrupp Marine Systems) mit einem Auftrag im Wert von 800 Millionen Euro einen enormen Anteil. Heute konnte das Unternehmen einen entsprechenden Vertrag mit dem BAAINBw unterschreiben. Gegenstand ist die Modernisierung von sechs U-Booten des Typs 212A in einem Zeitraum von zehn Jahren.

Modernisierung für 800 Millionen Euro Ein U-Boot der Klasse 212A von thyssenkrupp Marine Systrems.
Ein U-Boot der Klasse 212A von TKMS.
Foto: TKMS

Nicht nur neue Schiffe wie die Fregatte 127 werden für die Deutsche Marine gebaut, man will auch die bestehende Flotte mit hochmoderner Technik modernisieren. Mit einem beachtlichen Großauftrag im Gesamtwert von über 800 Millionen Euro hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) heute die TKMS mit der Modernisierung von sechs U-Booten des Typs 212A beauftragt. Die Vertragsunterzeichnung fand in Koblenz statt.

„Dieser bedeutende Servicevertrag stärkt unsere etablierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine auch im Instandhaltungsbereich“, betonte Oliver Burkhard, CEO von TKMS. „Als Maritime Powerhouse werden wir das volle Leistungsspektrum von TKMS ausschöpfen sowie mit unserer langjährigen Expertise zur hohen Einsatzverfügbarkeit und Leistungsfähigkeit der deutschen U-Boot-Flotte beitragen.“

TKMS übernimmt bei der angelegten Modernisierung die Rolle als Generalunternehmer. Im Fokus steht insbesondere die Erneuerung der Navigations- sowie der Führungs- und Waffeneinsatzsysteme auf vier der insgesamt sechs Boote. Diese Boote stammen noch aus der ersten Beauftragungsreihe des Typs 212A mit Indienststellungen zwischen 2005 und 2007. Alle sechs U-Boote werden technisch auf den neuesten Stand gebracht, um auch künftig im anspruchsvollen Einsatzspektrum der Bundeswehr bestehen zu können.

TKMS als industrieller Rückhalt der Marine

TKMS will nach eigenen Angaben der Deutschen Marine nicht nur als Hersteller maritimer Technik, sondern auch als verlässlicher Partner zur Seite stehen. Das Unternehmen deckt ein breites Spektrum an Unterstützungsleistungen ab – von Instandhaltung und Instandsetzung über die Modernisierung bis hin zur logistischen Versorgung mit Ersatzteilen und Ausrüstung.

Als Generalunternehmer für die U-Boot-Instandhaltung im Wert von 800 Millionen Euro muss TKMS zahlreiche mittelständische Zulieferer koordinieren und bündelt damit industrielle Kompetenz und Innovationskraft in Deutschland.

Neben dem jüngsten Modernisierungsauftrag über 800 Millionen Euro sorgt auch der gut gefüllte Auftragsbestand für eine stabile Zukunft eines Unternehmens, dessen Börsengang bald erwartet wird. Im Mai 2025 lag das Auftragsvolumen bei rund 18 Milliarden Euro – ein Rekordwert, der eine Auslastung der Produktion bis weit in die 2040er Jahre garantiert. Ob und wann die Kieler Werft an die Börse geht, entscheidet die Aktionärsversammlung von ThyssenKrupp am 8. August.

Bleiben nicht allein: 800 Millionen Euro

Mit dem neuen Serviceauftrag bestätigt TKMS jedenfalls seine weltweit anerkannte U-Boot-Kompetenz. Gleichzeitig setzt das Unternehmen ein klares Zeichen für die langfristige Sicherung der maritimen Fähigkeiten Deutschlands und seiner Verbündeten. Gerade – aber nicht nur – in der Ostsee könnte die NATO bald auf moderne U-Boote angewiesen sein.

Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!

Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:

Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren

Verwendete Schlagwörter

BAAINBwModernisierungtkMSU-BooteU212
Index