Großbritannien investiert Milliardenbetrag in neue Munitionsfabriken

Die britische Regierung plant den Bau von mindestens sechs neuen Munitionsfabriken, um die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu stärken. Mit einer Investition von 1,5 Milliarden Pfund sollen bis zu 1.800 neue Arbeitsplätze geschaffen und die Produktion von Langstreckenwaffen erhöht werden.

Der britische Verteidigungsminister John Healey besucht eine Munitionsfabriken.
Der britische Verteidigungsminister John Healey (3. v. l.) besucht eine Munitionsfabrik.
Foto: Verteidigungsminsiterium Großbritannien

Die britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer hat angekündigt, 1,5 Milliarden Pfund (etwa 1,8 Milliarden Euro) in den Bau von mindestens sechs neuen Munitions- und Sprengstofffabriken zu investieren. Diese Maßnahme ist Teil des strategischen Verteidigungsberichts (Strategic Defence Review), der darauf abzielt, die militärische Bereitschaft des Landes angesichts wachsender globaler Bedrohungen zu erhöhen.

Verteidigungsminister John Healey betonte, dass die Lehren aus dem Krieg in der Ukraine gezeigt hätten, wie wichtig eine starke industrielle Basis für die militärische Stärke sei. Die neuen Fabriken sollen eine “immer betriebsbereite” Produktionskapazität schaffen, die bei Bedarf schnell hochgefahren werden kann. Zusätzlich plant die Regierung die Beschaffung von bis zu 7.000 in Großbritannien hergestellten Langstreckenwaffen, um die Abschreckungskapazitäten zu verbessern.

Arbeitsplätze als Zusatzargument für Munitionsfabriken

Neben der Stärkung der britischen Verteidigungsindustrie sollen durch das Projekt landesweit bis zu 1.800 neue Arbeitsplätze entstehen, insbesondere in Regionen außerhalb Londons. Die Regierung sieht darin auch eine wirtschaftliche Chance, um Wachstum und Beschäftigung zu fördern. Allerdings gibt es auch Stimmen im Land, die Investitionen in anderen Bereichen wirtschaftlich als erfolgsversprechender bezeichnen.

Der Guardian zitierte ein Mitglied der britischen Kampagne gegen Waffenhandel damit, eine ehrlichere Position sei es, „Sicherheitsargumente von Wirtschaftsargumenten zu trennen“. Militärinvestitionen sollten nur auf der Grundlage der Bedrohung gerechtfertigt werden, nicht aber mit dem Versprechen von Arbeitsplätzen. Für die sechs Munitionsfabriken gibt es bisher keine konkreten Angaben zu den Standorten oder zum Zeitplan ihrer Errichtung.

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