Bis 2025 sollen alle Soldaten der Bundeswehr mit neuer Bekleidung ausgestattet werden. Dazu gehört auch das MOBAST-System, welches in einer Stückzahl von insgesamt 305.000 beschafft wird. Die jetzt erreichte Marke von 100.000 Stück liegt nach Angaben der Bundeswehr im Zeitplan. „Eine erstklassige Leistung von Thomas Homberg und Mario Amschlinger [Mehler Vario Systems] mit ihrem Team in Zeiten hoch volatiler Lieferketten“, zeigt sich der Abteilungsleiter Ausrüstung bei Bundesministerium der Verteidigung, Vizeadmiral Carsten Stawitzki, zufrieden.

Auch im Hinblick auf eine beschleunigte Beschaffung bei der Bundeswehr ist diese Leistung bemerkenswert, denn die neue persönliche Ausrüstung und Bekleidung für die Truppe sollte eigentlich schrittweise bis 2031 erfolgen. Die wesentliche Beschleunigung dieser Beschaffung mit Kosten von 2,4 Milliarden Euro – zu der neben dem MOBAST-System auch 122.000 neue Gefechtshelme, 150.000 Kampfbekleidungssätze Streitkräfte und 250.000 neue modulare Rucksacksysteme gehören – ist dem Sondervermögen der Bundeswehr zu verdanken.

Das kann das MOBAST-System

Das MOBAST-System stellt eine Weiterentwicklung der teilweise bei Soldaten schon bekannten „Schutzweste Infanterie, modifiziert“ dar.  Die hartballistischen Schutzelemente der Überziehschutzweste schützen gegen Beschuss aus Langwaffen bis zu einem Kaliber von 7,62 mal 51 mm (Schutzklasse 4). Wohingegen der weichballistische Schutz vorne und hinten sowie der dazugehörige Unterleibschutz gegen Splitter und Pistolenmunition 9 mm (Schutzklasse 1) schützen. Modular ergänzt werden kann das System MOBAST durch Splitterschutzelemente für Hals, Schultern oder Oberarm- und Oberschenkelschutz.

Navid Linnemann

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