Rheinmetall meldet starkes Q1/24 – Trotz Dämpfer

Die Rheinmetall AG meldet ein positives erstes Quartal Q1/24 und schaut auf einen Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich und deutlich gestiegene Erträge. Grund dafür sind die zunehmenden Aufträge seitens der Streitkräfte in Deutschland und seinen Partnerstaaten sowie Unterstützungsaktivitäten für die Ukraine. Während sich das Munitionsgeschäft als Zugpferd herauskristallisiert, erlebte die Aktie zum heutigen Börsenstart einen Einbruch um rund vier Prozent. 

Q1/24 Der Jahresumsatz der Rheinmetall AG soll im Geschäftsjahr 2024 auf ein Niveau von rund zehn Milliarden Euro steigen, berichtete Rheinmetall-CEO Armin Papperger bei der heutigen Bilanzpressekonferenz.
Der Jahresumsatz der Rheinmetall AG soll im Geschäftsjahr 2024 auf ein Niveau von rund zehn Milliarden Euro steigen.
Bild: cpm Defence Network

„Wir sind auf gutem Kurs, um unsere ehrgeizigen Jahresziele für nachhaltiges profitables Wachstum zu realisieren“, erklärte Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, zum Geschäftsbericht Q1/24. Sein Unternehmen würde „jetzt und auch zukünftig gebraucht, wenn es darum geht, den dramatisch gestiegenen Bedarf vieler Nationen an militärischer Ausrüstung zu decken.“

Mit soliden Rahmenverträgen, die langfristige Aufträge und Auslastung gewährleisten, stehe Rheinmetall gut da. Papperger fügte hinzu: „Wir haben früh die Zeichen der Zeit erkannt und die richtigen Weichenstellungen getroffen. Die Integration des spanischen Munitionsherstellers Expal Systems läuft erfolgreich und ermöglicht uns weitere signifikante Kapazitätssteigerungen.“

Munitionsgeschäft entwickelt sich zum Zugpferd

Genau diese Sparte sorgt bei Rheinmetall momentan für die guten Zahlen. Die Rheinmetall Weapon and Ammunition verzeichnete im ersten Quartal 2024 ein bemerkenswertes Wachstum und belief sich auf 362 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Anstieg von 70 Prozent bzw. 149 Millionen Euro entspricht. Dieser deutliche Anstieg sei vor allem auf eine erhöhte Nachfrage nach Munition – in Form von Artillerieaufträgen – vonseiten der Kunden zurückzuführen, sodass Unternehmen.

Die Übernahme von Expal Munitions zum 31. Juli 2023 trug ebenfalls maßgeblich zum Umsatzwachstum bei, wobei konzerninterne Umsatzerlöse in Höhe von 29 Millionen Euro erzielt wurden.

Das operative Ergebnis des Segments konnte im ersten Quartal 2024 auf 53 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden, was einem Zuwachs von 129 Prozent bzw. 30 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz gestiegener Personal- und Sachkosten konnte die operative Marge auf rund 15 Prozent gesteigert werden, wobei ein Ergebnisbeitrag der Rheinmetall Expal Munitions von 37 Millionen Euro enthalten ist.Formularbeginn

Q1/24 erfüllt die Erwartungen nicht

Der gesamte Anstieg des Umsatzes belief sich in Q1/24 auf 16 Prozent, was etwa 1,58 Milliarden Euro entspricht – davon 77 Prozent im Ausland. Dennoch bleibt Rheinmetall hinter den Erwartungen des Marktes zurück. Einen weiteren Dämpfer sehen Analysten beim Nettogewinn, der von 56 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 48 Millionen Euro sank.

Der Rheinmetall Nomination, der den Auftragseingang und das Volumen aus neuen Rahmenverträgen mit militärischen sowie zivilen Kunden umfasst, stieg um 27 Prozent auf 3,93 Milliarden Euro. Der Backlog, der den Auftragsbestand und erwartete Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen enthält, stieg deutlich von 28,2 im Vorjahr um 43 Prozent auf 40,2 Milliarden Euro.

Trotz Einbußen beim Nettogewinn kann Rheinmetall auch weiterhin auf eine positive Entwicklung setzen. Immerhin hat sich der Wert des Unternehmens in den vergangenen drei Jahren vervierfacht. Da lässt sich der kurzzeitige Kurseinbruch der Aktie heute Morgen um rund vier Prozent auch verkraften. Im Verlauf des Vormittags konnte die Rheinmetall-Aktie auch schon wieder ein Prozent wettmachen.

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