(K)ein voller Erfolg: Die „Hessen“ kommt nach Hause

Rund zwei Monate beteiligte sich die deutsche Fregatte „Hessen“ (F 221) an der EU-Operation Aspides im Roten Meer und darüber hinaus. Jetzt hat das Schiff die Heimreise angetreten. Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius sprach schon jetzt der Besatzung seinen Dank aus und lobte den erfolgreichen Einsatz. Anfang Mai wird die „Hessen“ zurück an der deutschen Küste erwartet.

Die Fregatte „Hessen“ hat bei Aspides 27 Handelsschiffe begleitet Bundeswehr : PAO Aspides
Die Fregatte „Hessen“ hat bei Aspides 27 Handelsschiffe begleitet.
Foto: Bundeswehr / PAO Aspides

Als Luftverteidigungsfregatte war die „Hessen“ prädestiniert für den Einsatz im Verbund mit weiteren europäischen Marinekräften, Angriffe der jemenitischen Huthis auf zivile Schiffe in einer der wichtigsten Seehandelsstraßen der Welt zu beschützen. Vom 23. Februar bis zum 19. April 2024 haben rund 240 Männer und Frauen auf der im südlichen Roten Meer ihren Dienst getan.

„Deutschland und seine Partner schauen den völkerrechtswidrigen Angriffen der Huthi-Milizen nicht tatenlos zu. Es ist auch unsere Aufgabe, den freien Handel zu schützen – und damit auch das Leben der Menschen auf den Handelsschiffen im Roten Meer. Wir verteidigen damit die Sicherheit und Freiheit einer der wichtigsten See- und Handelswege.“
– Boris Pistorius, Verteidigungsminister

Wie das Bundesministerium der Verteidigung jetzt verkündete, wurden in diesem Zeitraum insgesamt 27 Handelsschiffe sicher durch das Einsatzgebiet eskortiert. Bei einer zurückgelegten Strecke von 6.000 nautischen Meilen (ca. 11.000 km) wurden in vier Fällen Angriffe der Huthi abgewehrt.

Nicht ganz so „erfolgreich“ wie behauptet

„Die Frauen und Männer der Fregatte „Hessen“ haben ihren Auftrag im Rahmen der EU-Operation Aspides mit Bravour umgesetzt“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius am Wochenende. Auch der Kommandant des Schiffs, Fregattenkapitän Volker Kübsch, zeigte sich zufrieden mit der Leistung: „Die „Hessen“ hat funktioniert wie ein Uhrwerk und ihren Kampfwert eindrucksvoll verdeutlicht – bis hin zum Durchsetzen im Gefecht […] Ich bin stolz auf meine Besatzung und sage voller Überzeugung, dass die „Hessen“ einen signifikanten Mehrwert für die Operation Aspides dargestellt hat.“

Auch wenn bei der Bundeswehr und auf politischer Ebene der Einsatz der Fregatte „Hessen“ als Erfolg verkauft wird, gab es während des rund zweimonatigen Einsatzes Zwischenfälle, die – auch wenn sie glimpflich abgelaufen sind – weiterhin einer Aufarbeitung bedürfen. So hatte ein fehlerhaftes Radar bereits zu Beginn des Einsatzes dafür gesorgt, dass eine US-amerikanische Drohne fälschlicherweise ins Ziel genommen wurde. Die beiden für einen Abschuss gedachten SM2-Abfangraketen gingen glücklicherweise fehl.

Nach der „Hessen“ kommt die „Hamburg“

Schiff und Besatzung werden Anfang Mai in Wilhelmshaven zurückerwartet. Derweil läuft die EU-Mission Aspides im Roten Meer mit Schiffen aus Italien, Belgien, Frankreich und Griechenland weiter. Ab Mai wird auch die niederländische HNLMS Karel Doorman (A 833) Aspides im Roten Meer logistisch unterstützen. Der Mehrzweckeinsatzversorger, der auch von der deutschen Marine genutzt wird, ist zudem mit 20 Krankenbetten und mehreren Operationssälen für die medizinische Versorgung auf See ausgelegt.

Als Nachfolgerin der deutschen Fregatte „Hessen“ wird Anfang August die Fregatte „Hamburg“ (F 220) ihren Beitrag zur EU-Operation Aspides leisten. Auch dieses Schiff gehört der Sachsen-Klasse an und

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