Mehr Schlagkraft durch U-Boote – Marine erhält 4 zusätzliche U212 CD

Die gestrige Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages markiert einen bedeutenden Meilenstein: Deutschland beschafft nicht nur zwei U212 CD aus einem gemeinsamen Projekt mit Norwegen, sondern gleich sechs Unterseeboote. Damit wird die strategische Präsenz an der NATO-Nordflanke enorm gestärkt. Der heute gezeichnete Vertrag sieht ein Auftragsvolumen von mindestens 4,97 Milliarden Euro vor.

Designskizze des neuen Ubootes U212 CD mit untergetauchtem Rumpf.
Designskizze des neuen Ubootes U212 CD mit untergetauchtem Rumpf.
Illustration: tkMS

Die militärische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Norwegen erreicht eine neue Dimension: Beide Länder bauen ihre Partnerschaft im Bereich der U-Boot-Technologie aus. Die gemeinsame Beschaffung von hochmodernen U-Booten des Typs U212 CD (Common Design) wird auf Seiten Deutschlands aufgestockt und unterstreicht die strategische Bedeutung der Nordflanke der NATO. Möglich macht das die gestrige Entscheidung des Haushaltsausschusses, die den Weg für vier weitere U-Boote frei machte.

Deutschland und Norwegen hatten ursprünglich die gemeinsame Anschaffung von sechs U-Booten des Typs U212CD beschlossen – zwei für Deutschland und vier für Norwegen. Doch die Pläne wurden nun deutlich erweitert: Deutschland hat vier zusätzliche U-Boote bestellt. Auch  Norwegen prüft derzeit die Beschaffung zwei weiterer U212 CD. Damit könnten beide Länder ihre Flotten auf jeweils sechs Einheiten aufstocken. Die Auslieferung der deutschen U-Boote ist für 2032 bis 2037 vorgesehen.

„Die Kooperation mit unserem norwegischen Partner wird unseren beiden Streitkräften neue Möglichkeiten für den Einsatz im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung, insbesondere an der Nordflanke der NATO, verschaffen“, sagte diePräsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, heute anlässlich der Vertragsunterzeichnung. „Darüber hinaus versetzen wir die Deutsche Marine in die Lage, ihren Anforderungen im Rahmen des Zielbilds Marine 2035+ gerecht zu werden. Das Projekt U212 CD ist ein weiteres prominentes Beispiel dafür, dass wir den Anforderungen der Zeitenwende an die Beschaffung gewachsen sind.“

Maritime Zeitenwende“

Unabhängig von der erweiterten Stückzahl kommt das Beschaffungsprojekt U212 CD gut voran: Im Sommer konnte das Critical Design Review (CDR) abgeschlossen werden, wodurch ein wichtiger Meilenstein erreicht wurde. Das erste U-Boot für Norwegen ist bereits sei September 2023 in Bau und soll 2029 in Dienst gestellt werden.

„Die Zeitenwende kommt nun endlich auch im maritimen Sektor an“, unterstrich CEO Oliver Burkhard, CEO von thyssenkrupp Marine Systems. Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns die Bundesregierung mit der zusätzlichen Bestellung des weltweit modernsten konventionellen U-Boots erneut entgegenbringt. Wir tragen zur Zeitenwende entscheidend bei und stärken die Verteidigungsfähigkeit mit diesem strategisch wichtigen Projekt zwischen der Bundesrepublik und Norwegen.“

Das binationale Projekt U212 CD soll nicht nur die Einsatzfähigkeit beider Länder erhöhen, sondern auch Synergien schaffen. Geplant ist über die Beschaffung hinaus auch eine enge Zusammenarbeit bei Betrieb, Logistik und Instandhaltung der U-Boote. Insbesondere an der Nordflanke der NATO soll diese Kooperation die Schlagkraft der Verbündeten stärken und die Sicherheitsarchitektur Europas festigen.

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Deutsche Marinethyssenkrupp Marine SystemsU-BooteU212 CD