Planet ausgelaufen – Forschungsschiff nimmt Kurs auf Mittelmeer

Das zivile Forschungsschiff Planet ist gestern wie geplant für einen NATO-Einsatz in die Ägäis ausgelaufen (cpm berichtete). Als Führungsplattform soll es bis Anfang 2025 im Rahmen der NATO Aegean Sea Activity (ASA) tätig sein. Die Planet ist mit modernster Technologie zur Lagebilderstellung und medizinischen Notfallversorgung ausgestattet, um ihren Auftrag zur Unterstützung von FRONTEX und den Küstenwachen der Türkei und Griechenlands zu erfüllen. Dabei ist es das erste zivile Schiff der Bundeswehr, das unter NATO-Flagge operiert.

Nach Angaben der Bundeswehr eignet sich das Forschungsschiff Planet ideal als Führungsplattform für den anstehenden Einsatz in der Ägäis.
Nach Angaben der Bundeswehr eignet sich das Forschungsschiff Planet ideal als Führungsplattform für den anstehenden Einsatz in der Ägäis.
Foto: Bundeswehr / Marcus Mohr

Die Planet gehört zur Wehrtechnischen Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD 71) in Eckernförde und soll eigentlich Forschungsaufgaben im Bereich der U-Boot-Aufklärung, Torpedoabwehr und ähnlichem durchführen. Es wurde in der Small-Waterplane-Area Twin-Hull (SWATH)-Bauweise gebaut, um möglichst ruhig und geräuscharm im Wasser zu liegen. Der Auftrieb wird dabei wesentlich von den beiden unter Wasser liegenden Schwimmkörpern erbracht.

Nach Angaben der Deutschen Marine sind ihre weltweiten Anforderungen deutlich gestiegen, ohne dass sie über zusätzliche Schiffe verfügen würde. Zur Erhöhung der Handlungsspielräume würden daher auch zivile Schiffe in militärische Einsätze eingebunden – sofern sie dafür geeignet sind.

Bei der Planet soll genau das der Fall sein. Dazu wurde das Forschungsschiff dem 3. Marinesuchgeschwader unterstellt und personell sowohl zivil als auch militärisch besetzt. Der eigentliche Auftrag zur Überwachung des Seegebiets zwischen der Türkei und Griechenland soll nach unverändert durch das eingeschiffte militärische Personal wahrgenommen werden. Zuletzt waren für diese seit 2016 für die NATO ausgeführte Aufgabe Einsatzgruppenversorger oder Fregatten entsandt worden.

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