Heute erhielt die Bundeswehr das letzte von insgesamt 17 Warn- und Alarmierungssystemen des Typs „Ground Alerter 10“ (GA10) von Thales Deutschland. In einer Zeremonie in Koblenz wurde der erfolgreiche Abschluss des Projekts gefeiert, das termingerecht und im veranschlagten Budgetrahmen umgesetzt wurde. Das GA10 dient dem Schutz von Feldlagern und mobilen Einheiten vor indirektem Feuer durch Raketen, Artillerie- und Mörsergeschosse (RAM). Seit Beginn der Auslieferung im Jahr 2021 haben die Systeme sich bereits in Einsätzen bewährt, wie beispielsweise in Mali.
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) beauftragte Thales nach einer Ausschreibung im Februar 2021 mit der Lieferung der ersten fünf Systeme. Aufgrund der erfolgreichen Umsetzung wurde der Vertrag auf 17 Systeme erweitert.
„Ohne eine kooperative, pragmatische und zielgerichtete Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen wäre diese erfolgreiche Einführung nicht möglich gewesen“, betonte Jan Gesau, zuständiger Abteilungsleiter im Beschaffungsamt heute in Koblenz und wies insbesondere auch auf die Einhaltung der zeitlichen Fristen und des finanziellen Rahmens beim GA10 hin.
„Wir freuen uns sehr über diesen erfolgreichen Projektabschluss“, erklärte Christoph Ruffner, Geschäftsführer von Thales Deutschland. „Unser Ground Alerter 10, den wir in Ditzingen als marktverfügbares Produkt mit umfassender und relevanter Einsatzhistorie fertigen, hat in der Vergangenheit bereits viele Leben gerettet, darauf sind wir besonders stolz.“
GA10 zum Schutz vor asymmetrischen Bedrohungen
Der Ground Alerter 10 (GA10) ist ein tragbares Radar- und Alarmsystem, das frühzeitig RAM-Bedrohungen – Raketen, Artillerie- und Mörsergeschosse – erkennt und deren Flugbahn analysiert. Sollte ein Einschlag im Schutzbereich bevorstehen, gibt das System akustische und visuelle Alarme aus und liefert gleichzeitig Informationen zur Abschussposition, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Die Thales-Radare bieten eine 360° Abdeckung. Sie sind leicht zu transportieren und lassen sich von nur zwei Soldatinnen bzw. Soldaten aufbauen, was den Einsatz in verschiedenen Szenarien wie Konvois oder Evakuierungsoperationen ermöglicht. Mit einer Leistungsaufnahme von nur 350 Watt kann das System auch batteriegestützt betrieben werden, was seine Mobilität weiter erhöht.
Das Radarsystem besteht aus den Hauptelementen:
- Antenne (inkl. GPS-Positionierungssystem) mit 6 m Teleskopmast
- elektronische Radarfrequenz-Einheit (RFC)
- elektronische Signalverarbeitungseinheit (SPC)
Durch das jetzt vollständig ausgelieferte GA10-System können sich die deutschen Soldatinnen und Soldaten jetzt besser vor RAM-Wirkmittel schützen, die in den Einsatzgebieten insbesondere durch gegnerische asymmetrische Kräfte eine große Gefahr darstellen. Zukünftig ist die Bundeswehr in der Lage, ihre Kräfte im Einsatz umfassend vor diesen Bedrohungen zu schützen.
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